Freitag, 4. Mai 2018

Gestern in Nettelsee unterwegs

- Auch da hat sich extrem viel verändert -

 Bevor ich hier mit alten Fotos aus Boksee weitermache, zeige ich mal neue, die wir gestern in Nettelsee gemacht haben. Wie gesagt, sind die Pferde noch mehrmals umgezogen, als wir in Boksee gewohnt haben, aber unsere Familie an sich zog direkt von Boksee nach Nettelsee um.

Der Bauer, der das Maisfeld bearbeitet, das früher neben unserer Pferdeweide war, war gerade am pflügen, als wir ankamen.

 Wir sind zuerst in die Richtung gelaufen, wo wir in Nettelsee gewohnt haben.

Da sah es einfach fürchterlich aus. Später haben wir auch von einem ehemaligen Nachbarn, der auf einer Bank saß und mit dem wir lange geklönt haben, erfahren warum.

 Blick in den Garten, wo jetzt ein Gewächshaus und ein Folientunnel standen.

 Jemand hat über dem ehemaligen Zimmer von Marius eine Dachterrasse angelegt. Die Terrasse unten sah einfach schrecklich aus, teils alles umgefallen.

Das Haus war ja verkauft worden, nachdem Jürgen, Oma und ich da rausgegrault worden sind. Der neue Käufer hat dann später auch noch die anderen beiden Mietparteien, die über uns zu Hause waren, ebenfalls rausgeekelt, kam da mit Eigenbedarf. Die haben sich eine ganze Weile gewehrt, aber schließlich dann doch erfolglos.

 So wie uns der Nachbar, den wir trafen, erzählt hat, hat dieser Käufer das Haus aber nicht behalten, sondern wohl an eine Gruppe von Türken weiterverkauft, die dort nun schon ewig dabei sind, irgendwas zu tun, aber eher ein Komplettchaos angerichtet statt was restauriert haben.

 Ja .. das scheint so auch zu stimmen. Man dürfte das auf den Fotos, die ich von dem Haus gemacht habe, gut erkennen können.

Wenn ich Euch später alte Fotos aus der Zeit zeigen werde, als wir noch in Nettelsee gewohnt haben, werdet Ihr den Unterschied wunderbar erkennen können.

Es ist wirklich alles aber sowas von verkommen dort jetzt.

 Da steht Jürgen an der Straße.

 Auch vor der Haustür nur Chaos, soweit wir das einsehen konnten.

 Na ja .. danach sind wir dann runter in Richtung der Dorfkirche gelaufen, um erstmal zu schauen, wie weit denn da der Bau der Autobahn ist.

Früher hatte dort ja unsere Weidenachbarin Sandra ihre Pferde stehen, die sie nun dort hat, wo früher ein Teil unseres Weidelandes war.



 Ihre Weide und auch ein Teil meiner wurden ja Ausgleichsfläche für die Autobahn, aber danach passierte dann eigentlich sehr lange gar nichts. Es würde noch Jahre dauern, bis die Autobahn wirklich in Nettelsee ankommen würde. Inzwischen ist sie aber nun wirklich auf dieser Höhe dabei, fertig zu werden.

 Der Maisbauer pflügt immer noch genauso wie früher. Es ist nicht erlaubt, keine Seitenstreifen zu den Knicks und Feldrändern zu lassen. Der Umweltschutz hat das streng untersagt und schon ganz und gar das Düngen zu dicht an den Feldrändern. Das hat diesen Maisbauern aber schon damals nicht die Bohne interessiert. Wir hatten früher viele Probleme mit dem Mann.

Unsere ehemalige Weidenachbarin hat bei ihrem Stück das Problem jetzt gut gelöst .. sie hat da einfach einen Zaun gezogen. Ich zeige Euch das nachher noch.

 Auf dem Foto unten könnt Ihr sehen, wie weit das mit dem Autobahnbau jetzt ist.

Dort war früher nämlich die Weidefläche meiner Weidenachbarin, die sie hat wegen der Autobahn damals aufgeben müssen und froh war, dass wir mit den Pferden ja weg mussten und sie so unsere ehemalige Weidefläche dort zumindest zu einem Teil bekommen konnte.

 Hinlaufen konnte man klar auch gar nicht mehr.

Der Maisbauer hat den Weg am Knick lang, den er gar nicht pflügen dürften, natürlich wieder bis ganz an den Rand ran durchgepflügt.

 Da sind Jürgen und ich dann auf dem Weg zurück, und zwar auf dem Spazierweg, der um den Nettelseer Friedhof rum geht.

 Oben gerade blühender Sauerklee.

 Die Bäume sind alle viel höher geworden.

 Unten die Kirchturmspitze.

Der frühere Nachbar erzählte, dass auch die Kirche jetzt nicht mehr so gut besucht wäre wie früher. Es wäre halt alles anders geworden im Dorf.

 Als wir in Nettelsee zu Hause waren, war die Kirche an Festtagen wie Weihnachten, Ostern, dem Erntedankfest oder wenn dort beim Schleswig-Holstein-Festival Musik gemacht wurde, immer brechend voll. Die Nettelseer waren damals alle sehr fleißige Kirchgänger, was ich noch nie an irgendeinem anderen Ort so kennengelernt habe. Wir waren auch oft in der Kirche damals.

Aber heute ist auch das dort anders geworden.

 Gegenüber der Kirche war eine Weide. Es sah so aus, als ob da jetzt Pferde laufen könnten. Die Umzäunung wirkte so.

Rechts nochmal ein Blick in Richtung des Hauses, wo wir früher im Erdgeschoss gelebt haben.

Auch Jürgen hat noch kurz bei mir in Nettelsee gewohnt, aber bleiben konnten wir wie gesagt nicht, weil unser Vermieter, der das Haus hat verkaufen wollen, uns unbedingt loswerden wollte.

 Da laufen wir nun in die Richtung, wo heute der Eingang zu unserer früheren Pferdeweide ist, die nun ja Sandra für ihre Pferde nutzt. Das tut sie auch heute noch.

 Hier ihre Lösung, um sich vor dem pflügewütigen Maisbauern zu schützen. Gute Idee. Der wäre sonst sicherlich wieder bis an den Knick ran gegangen, egal ob sie da mit Pferden durch muss oder nicht. Das hat er bei uns ja auch immer so gemacht.

 Ein kleiner Blick auf die Weide.

Sandras Pferde waren noch nicht da, aber ich vermute, die kommen bald. Sie hatte schon einen Weg frei gemäht.



Tja ...auch das Eckchen haben wir ja mal aufgeben müssen.

Mehr Ruhe als in der Feldmark Preetz hätten wir da auf jeden Fall gehabt. Die hatten wir früher dort ja auch immer.



 Dann ging es wieder zurück, war schon spät, denn wir hatten uns sehr lange mit unserem damaligen Nachbarn unterhalten.

 Auf dem Foto oben sieht man schon unser Auto an der Straße stehen, wenn man genau hinschaut.

Und rechts nochmal ein Blick auf unsere frühere Wohnung.

Tja .. unten dann ein letztes Foto wieder hier in der Breslauer Straße in Preetz.

LG
Renate

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