Samstag, 31. März 2018

Warum der Besitzerwechsel im Sinne unserer Pferde halb so schlimm ist

Es sind eher wir Menschen, die die beiden sehr vermissen

 Die Fotos hier stammen alle von gestern, dem Karfreitag. Sie zeigen Jürgen, Boomer und mich auf dem Weg zur Koppel und beim weiter Abbauen dort und weil es hier mal wieder geschneit hat vor Ostern, im Schnee.

Momentan sammelt der Gnadenhof, wo Chiwa und Prima nun leben, für sie Spendengelder, damit Chiwa, die ja EOTRH hat, bald eine wirklich professionelle Zahnbehandlung von einem Spezialisten für sowas bekommen kann.

 So viel Geld aufzubringen oder irgendwie zusammenzusammeln wären Jürgen und ich sicherlich nie in der Lage gewesen, wie das kosten wird. Wir waren ja nie ein Gnadenhof oder ein gemeinnütziger Verein, der überhaupt die Erlaubnis hätte, öffentlich um Spendengelder zu bitten, sondern immer nur private Pferdehalter.



 Es ist gut für die Pferde, dass wir es geschafft haben, dass sie nun dort sind, wo sie sind und sie nicht wie es andere Leute vorhatten, in irgendeiner Pflegestelle gelandet und von da aus womöglich noch einzeln weiterverkauft worden sind.
Wir sind sicher, auf diesem Gnadenhof werden sie genauso geliebt wie von uns, aber diese Leute können besser für sie sorgen als wir beide das gekonnt hätten.

 Es sind auch mehr wir Menschen, die die beiden vermissen und deshalb leiden. Schließlich haben wir Chiwa und Prima und auch Thunder (laut offiziellem Schreiben übrigens nach Angabe unseres eigenen Tierarztes dem Vet-Amt gegenüber Todesursache seine organischen beiden Leiden an Herz und Nieren und deshalb Organversagen am Tag seines Todes) sehr geliebt. Sie fehlen uns sehr.

 Wer weiß, wie unser Thunder mit diesen schlimmen Vorerkrankungen zuerst zu seiner Vorbesitzerin und dann zu uns kam. Hätten wir mehr darüber gewusst, wie er vorher gelebt hat, vielleicht hätten wir dann rechtzeitig erkannt, was man hätte tun können, um ihm vielleicht doch zu helfen. Aber das ist nun eben zu spät.

 Chiwa und Prima sind älter geworden und ältere Pferde können irgendwann sehr teuer werden. Vermutlich hätte uns das früher oder später vollkommen überfordert.

Sie kennen es beide, dass sich häufig die unterschiedlichsten Menschen um sie gekümmert haben und Jürgen und ich nur die beiden waren, die täglich mit der Müslischüssel, den Leckerlis und zum Spielen mit ihnen, Striegeln und dergleichen gekommen sind.



 Sie haben in meiner Ursprungsfamilie eine große Familie sowie auch noch viele Freundinnen meiner Töchter um sich gehabt. Sie kennen es aus diversen Pensionsställen, dass die jeweiligen Besitzer sich auch um sie gekümmert haben, sie kennen es, dass Freunde von uns mit ihnen rumgetüdelt haben.

Ich glaube nicht, dass sie so sehr auf uns fixiert gewesen sind, dass sie nun extrem darunter leiden werden, dass Jürgen und ich nicht mehr mit dem Müsli und den Leckerlis kommen.

 Sie haben nun neue Besitzer, die sie auch mit Leckerlis, Möhrchen und der Futterschüssel versorgen, auch dort gibt es Familienmitglieder und Hilfskräfte, die zusätzlich für die Pferde da sind.

Aber sie beide sind zusammen, werden dort nicht weiterverkauft, können dort alt werden und haben sogar neue Freunde in einem ähnlichen Alter.
Sie werden sich schnell umgewöhnen oder haben es vielleicht sogar schon getan.

Wer ihnen sicher lange nachtrauern wird, das sind nur Jürgen und ich.

Aber anders, als wenn sie in diese anonyme Pflegestelle gekommen wären ohne zu wissen, was danach mit ihnen passiert wäre, haben wir hier ein gutes Gefühl.

Es hat sich gelohnt, ein paar Schulden zu machen, die wir nun abzahlen müssen. Wir können auch weiter den Gnadenhof mit so vielen Spenden, wie wir uns leisten können, mit unterstützen und wissen warum wir das tun.

Und wir sind auch sehr froh darüber, dass unser Tierarzt, den wir ja nun leider nie mehr brauchen werden, wenn wir seine letzte Rechnung bezahlt haben, sich so viel Mühe gegeben hat herauszufinden, woran unser Thunder wirklich gestorben ist und das dem Vet-Amt nun mitgeteilt hat, was wir heute nun auch erfahren haben.

Tja .. und mein Mann hat an dem Tag, als wir mit Hilfe des Vet-Amtes geschafft haben, dass sogar unsere schwierige Prima in diesen Pferdehänger eingestiegen ist und wofür eine unserer Freundinnen sogar in der Kirche gebetet und eine Kerze angezündet hat ... obwohl er nicht zu den besonders frommen Menschen gehört, gesagt, es muss einen Gott geben, denn unsere Pferde fahren jetzt in ihr neues Zuhause, wo sie sicher sind.

Bei uns wird der Schmerz mit der Zeit weniger werden. Noch tut das alles aber ziemlich weh.

LG
Renate

Donnerstag, 29. März 2018

Eine schöne Osterzeit mit Euren Pferden

- Und falls Ihr was Besonderes plant, viel Spaß dabei -


Hier ist das Wetter gerade ziemlich schlecht.

Ostern liegt ja auch ziemlich früh im Jahr und der Winter war ungewöhnlich lang.

Aber vielleicht habt Ihr ja doch schon zu Ostern dieses oder jenes mit den Pferden vor und sogar schönes Wetter in der Region, wo Ihr zu Hause seid.

Dann auf jeden Fall viel Spaß dabei.

Und falls Ihr wie wir einfach nur zu Hause seid, erholt Euch gut und genießt die freien Tage.











LG
Renate und Jürgen

Zu den Laborwerten von Thunder und Chiwa

Welche Werte da von der Norm abweichen



LDH bei Thunder 702.3, sollte nicht höher als maximal 400 sein

CK 160.0, beim Normwert steht zunächst mal was von < 130 (190)

Muss suchen, was der Wert in Klammern zu bedeuten hat.

Harnstoff 9.5 - sollte zwischen 3.3 und 6.7 liegen

Kalium 5,0 - sollte zwischen 2.8 und 4.5 liegen

Selen 99.3 - sollte zwischen 100 und 200 liegen

Da steht noch dabei, dass Selen ab unter 70 als marginal anzusehen ist, vermute also, das bisschen zu wenig ist wohl nicht so tragisch bei ihm gewesen.




LDH bei Chiwa 535.2 - sollte nicht höher als 400 sein

CK 181.0 - beim Normwert steht zunächst mal was von < 130 (190)


Muss suchen, was der Wert in Klammern zu bedeuten hat.

Gesamteiweiß 54.5 - sollte zwischen 55 und 75 liegen

Albumin ist normal (gehört mit zum Gesamteiweiß)

Globuline 23.2 - sollte zwischen 24 und 51 liegen

Es gibt viele verschiedene Globuline, was beim Gesamteiweiß bei Chiwa fehlt, muss also bei den Globulinen sein, bei welchem genau, steht nicht dabei.

Phosphat-anorg 0,6 - sollte zwischen 0.7 und 1.5 liegen

Was anorganisches Phosphat im Pferd tut, muss ich mal suchen.

...

Es fällt auf, dass sowohl bei Thunder und Chiwa LDH zu hoch waren, bei Thunder aber mehr.

Dann, dass auch CK bei beiden, wenn man von dem Wert, der nicht in Klemmern steht, zu hoch waren, da bei Chiwa etwas mehr als bei Thunder, die sonstigen abweichenden Werte sind bei beiden verschiedene.
.... 

LDH zu hoch laut meinem Laborwertebuch (ist aber eins für Menschen, nicht Pferde)

Da steht, das ist zu hoch bei einem Herzinfarkt, bei einer hämolytischen oder megaloblastären Anämie, bei Virushepatitis und anderen Lebererkrankungen, bei Pfeifferschen Drüsenfieber, bei Muskelerkrankungen, bei chronischen Nierenerkrankungen, insbesondere einem Niereninfarkt, bei bösartigen Tumoren.

CK zu hoch laut meinem Laborwertebuch (wieder erstmal für Menschen, nicht für Pferde)

Also hier auch Herzinfarkt, Muskelerkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion, bösartige Tumore, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Leberzerfall, nach starken körperlichen Anstrengungen, epileptische Anfälle, nach einer Entbindung oder Wiederbelebung.
...
Harnstoff zu hoch, auch erstmal beim Menschen

Das gilt jetzt nicht für beide, sondern Thunder .. Blut wurde nichtmal einen Tag vor seinem Tod abgenommen.

Akutes Nierenversagen, chronische Niereninsuffizienz, verminderte Nierendurchblutung und hier würde ich sagen bei Thunder wichtrig aufgrund von Herzinsuffizienz, der Rest kommt eigentlich gar nicht in Frage, was da noch steht.

Dann noch Blockieren des Harnabflusses wegen Harnsteinen, Tumoren und so.

Kalium .. war bei Thunder auch etwas erhöht, bei Chiwa nicht

Auch hier erstmal laut dem Laborwertebuch für Menschen.

Akutes oder chronisches Nierenversagen.

Addison-Krankheit.

Azidose wie z. B. diabetische Ketoazidose

Rest kommt eigentlich nicht in Frage.

Selen war bei Thunder so minimal, das denke ich kann man vernachlässigen.

Also käme insofern in Frage, weil der bei Muskelschwund, auch Niereninsuffizienz, Tumoren oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorkommt .. war bei Thunder aber nur ganz wenig zu niedrig.
...
Globuline .. auch erstmal aus meinem Menschen-Laborwertebuch

Albumin war bei Chiwa normal... irgendwas bei den anderen Globulinen ganz leicht zu wenig, welche, steht nicht dabei. Laut meinem Laborwertebuch sind beim sogenannten Antikörpermangelsyndrom die Gamma-Globuline zu niedrig.

Das heißt beim Menschen, diese Menschen neigen besonders leicht dazu, Autoimmunerkrankungen zu kriegen.

Gehört zu den Erbkrankheiten, ist also beim Menschen genetisch.

EOTRH ist eine Autoimmunkrankheit beim Pferd, bei der Neigung zu Hufrehe ist das, soweit ich weiß, bisher nicht wirklich bekannt, ist halt eine Stoffwechselstörung, wo noch viele Fragen offen sind.


...

Das war's, was ich über mein Laborwertebuch .. das aber für Menschen gedacht ist, dazu hergibt.
....

Was ältere Pferde häufig an abweichenden Laborwerten haben.

Phosphat zu niedrig .. ist bei Chiwa etwas zu niedrig

CK zu hoch nimmt bei Pferden auch mit dem Alter zu .. und Thunder war nunmal schon älter und Chiwa ist noch älter.

Erhöhte LDH nehmen auch bei älteren Pferden mit zunehmendem Alter zu.


CK und LDH gehören beide zu den Muskelenzymen.


Hier kann man auch nochmal reinschauen.

Zu hoch Harnstoff kann von einer Urämie kommen.

Ich würde sagen, das schlage ich nochmal nach, weil das wegen Thunder wichtig sein kann.



Also von da kommt man zu chronischem Nierenversagen, was viele Ursachen haben kann.


Ursachen, wie es dazu kommen kann, gibt es viele. Bei Pferden gehört auch Druse, die sie mal gehabt haben, dazu. Von Thunder wissen wir nicht viel. Er war ja nicht lange bei uns. Wir wissen deshalb auch nicht, was er früher mal für andere Krankheiten hatte.


Daraus:
"

4. Symptome und Diagnostik von Nierenerkrankungen bzw. Erkrankungen des Harnapparates

Die Symptome sind je nach Ursache und Art der Nierenerkrankung unterschiedlich.
Oft sind sie vergleichsweise unauffällig bzw. unspezifisch.

Zu den Symptomen können gehören:
  • verminderte bis keine Harnproduktion (im Falle eines akuten Nierenversagens)
  • erhöhte Wasseraufnahme und erhöhte Harnproduktion (im Anschluß an ein akutes Nierenversagen, sofern der Schaden noch „reparabel“ ist und sich die Nierenzellen regenerieren, aber auch in Fällen chronischer Nierenschäden)
  • Probleme / Schmerzen beim Harnabsatz
  • veränderte Farbe und Konsistenz des Harns
  • verminderte Futteraufnahme, Gewichtsverlust
  • Leistungsschwäche, Müdigkeit
Zur Diagnostik von Nierenerkrankungen werden Blut- und Urinanalysen sowie Ultraschalluntersuchungen durchgeführt.
Bei den Blutuntersuchungen werden vor allem folgende Werte herangezogen:
  • Kreatinin:
    Kreatinin ist ein Abbauprodukt des Muskelstoffwechsels und wird fast ausschließlich über die Nieren ausgeschieden. Es gilt als wichtigster Indikator für die Filtrationsleistung der Nieren. Allerdings steigt der Kreatininwert im Blut erst an, wenn mehr als ca. 50 % der Nierenfunktion ausgefallen ist. Ein Kreatininwert innerhalb der Norm ist also kein Beweis für eine ungestörte Nierenfunktion!
  • Harnstoff:
    Harnstoff ist das Endprodukt des Eiweiß-Stoffwechsels. Er wird normalerweise über die Nieren ausgeschieden. Eine Erhöhung des Harnstoffs im Blut kann daher im Zusammenhang mit einer Nierenfunktionsstörung stehen. Eine Erhöhung kann aber auch bei Fieber, kurz nach eiweißreicher Nahrungsaufnahme, bei Leberproblemen u.a. vorliegen. Der Blutharnstoffwert kann daher für die Beurteilung der Nierenfunktion nur bedingt herangezogen werden.
  • Elektrolyte (Natrium, Calcium, Phosphat, Kalium, evt. auch Magnesium):
    Da die Nieren sehr stark an der Regulierung des Elektrolyt-Haushaltes beteiligt sind, können bei Nierenerkrankungen die Na-, Ca-, P-, K-, und Mg-Werte nach oben oder unten abweichen. Auf Angaben über die Bedeutung einer zu hohen oder zu niedrigen Blutkonzentration des jeweiligen Stoffes wird hier verzichtet, da es sich bei der Regulierung um sehr komplexe Vorgänge handelt und pauschalisierte Aussagen eher zu Fehlinformationen führen würden."

...

Daraus:

Um den Grad einer Störung der Nieren zu beurteilen, wird das Blut untersucht. Sind die Werte der „harnpflichtigen Substanzen“ Harnstoff (> 6,7 mmol/l) und Kreatinin (> 177 µmol/l) erhöht, ist Vorsicht angezeigt.
Der Kreatininspiegel im Blutserum ist abhängig von der Muskelmasse, vom Lebensalter, vom Geschlecht und von der Nierenfunktion. Kreatinin ist die Ausscheidungsform von Kreatin, das sich als Energiereserve im Muskel befindet. Es wird über die gesunden Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Da es als Stoffwechselprodukt fast vollständig filtriert wird, wird es zur Überprüfung der Nierenfunktion verwendet. Der Kreatininspiegel steigt erst ab einer Funktionseinschränkung der Nieren von über 50 Prozent an.
Weitere Hinweise geben ein niedriger Natrium – und Chlorspiegel, eine erhöhte Kalium- und Phosphorkonzentration.
...
 Das Fell wird stumpf und die Pferde geraten in eine Art Depression, bei der der Gesichtsausdruck müde und schwermütig wirkt, was an der narkotisierenden Wirkung des Harnstoffs liegt, der nun nicht mehr abtransportiert werden kann. Es kommt zu Appetitlosigkeit und Abmagerung.
Nierenversagen kann die Folge von Blut- oder Wasserverlusten, Kreislaufversagen oder Herzbeschwerden sein Der Tierarzt klärt bei Niereninsuffizienz ebenso den Verschluss der Harnwege ab.
...

Daraus:

 

Ursachen für Nierenkrankheiten bei Pferden können sein:

–    die Gabe von Medikamenten, wie Antibiotika, insbesondere auch der Einsatz von Schmerzmitteln wie Phenylbutazon
–    Fütterungsfehler
–    zu viel Eiweiß (es entsteht eine erhöhte Menge an Harnstoff, dem Abbauprodukt des Eiweißstoffwechselprozesses. Die Nieren müssen eine Überdosis Harnstoff abbauen bei einem Überangebot und erfahren hierdurch eine Überlastung)
–    Überdosierung von Calcium und Vitamin-D (eine zu hohe Menge dieser beiden Stoffe führt zu klumpigen Ablagerungen zwischen den Nierenzellen, die die Arbeitskraft des Gewebes erheblich einschränken)
–    ein Tumor
–    zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
–    eine Kolik
–    Allergien
–    Toxinbelastungen jeglicher Art (z.B. Giftpflanzen, Holzschutzfarbe, synthetische Düngemittel und Pestizide)
–    Durchblutungsstörungen der Nieren (die Sauerstoffversorgung von Gewebezellen wird gestört, so dass diese geschädigt werden und die Funktionskraft der Nieren beeinträchtigen können).
“Zu den Symptomen von Nierenkrankheiten bei Pferden gehören, dass zunächst nur die Harnmenge verringert ist (Oligurie) oder das Pferd zu häufig Harn absetzt (Polyurie). Im schlimmsten Fall kommt es zur Anurie, hierbei ist das Pferd nicht mehr in der Lage, Urin abzusetzen, die Nieren versagen!”

Symptome von Nierenkrankheiten bei Pferden:

–    am Unterbauch auftretende Wasseransammlungen (Ödeme)
–    stumpfes, glanzloses Fell
–    starke Abmagerung
–    Apathie
–    Schwellungen der Beine
–    Unruhe
–    Bluthochdruck
–    müder und schwermütiger Eindruck (das liegt an der narkotisierenden Wirkung des Harnstoffs, der nun nicht mehr abtransportiert werden kann)
–    Appetitlosigkeit
–    häufiges Urinieren
–    blutiger Urin
–    extrem starkes Saufen
...

Die vier Stadien von Nierenkrankheiten bei Pferden sind:

1.    Volle Kompensation: einige Gewebezellen sind bereits beschädigt, allerdings kann die Reserveleistung der Niere diesen Verlust ausgleichen. Im Blutbild sind noch keine veränderten Nierenwerte zu finden.
2.    Kompensierte Retention: das Blutbild zeigt veränderte Nierenwerte auf. Das Pferd leidet zunächst noch nicht an akuten Symptomen.
3.    Präterminales Nierenversagen: das Blutbild zeigt stark veränderte Nierenwerte auf. Die oben beschriebenen Symptome sind klar vorzufinden.
4.    Terminales Nierenversagen: beim Menschen kann in diesem Stadion eine Dialyse oder eine Nierentransplantation helfen. Beim Pferd ist dies jedoch nicht möglich, was in diesem Fall den Tod zur Folge hat.
Die Einstufung in diese vier Stadien lässt deutlich werden, dass akute Nierenkrankheiten bei Pferden rein äußerlich erst spät erkennbar sind. Daher ist es umso wichtiger, Symptome sofort zu erkennen und eine Behandlung einzuleiten. Nur dann besteht die Möglichkeit, dass möglichst wenige Gewebezellen zerstört werden.
Bei der chronischen Nierenentzündung werden die Pferde sehr dürr und in Folge entstehen Herzprobleme
...
Tja ....mehr wird uns nur das Blutbild von Thunder wohl nicht mehr sagen können. Wovon seine Nieren so kaputt waren, ist schwer zu sagen.

 ...
Nun zu LDH und CK, weil das sowohl bei Thunder erhöht war und bei Chiwa auch.


Danach würde ich sagen, beide hatten/haben irgendeine Muskelerkrankung.

Das unten passt auch dazu:



Ich hör mal auf mit der Antwort von Seargant Eddie aus Ponys Hufrehe-Forum zu einem Blutbild, wo auch LDH und CK auffällig hoch waren:

Auffallend sind die erhöhten Werte CK und LDH.Die findest z.B. bei PSSM oder Polysaccharide-Speicher-Myopathie. Lies Dir den folgenden Link mal genau durch und prüfe, ob dort beschriebene Symptome auf Dein Pferd zutreffen könnten. http://equivetinfo.de/html/verschlag.html
Und hier im Forum:
28362214nx18618/pssm-und-deren-verlaufsformen-f4/

Ich würde sagen, das hat Thunder nicht umgebracht und wird Chiwa auch nicht umbringen, wenn weiterhin drauf geachtet wird, dass sie zu Hufrehe neigt, denn die Diät da ist ähnlich wie die für EPSSM.

Bei Thunder waren es sicherlich die Nieren und dann ist mit der Zeit alles zusammengebrochen, auch Herz und Leber.

Vielleicht wäre es möglich gewesen, ihm besser zu helfen, wenn man mehr über seine Vorgeschichte gewusst hätte.

LG
Renate
 

Mittwoch, 28. März 2018

Die Laborwerte von Thunder und Chiwa noch hier bei uns sind da

Zunächst Entwarnung: Keine Vergiftung, weder durch Efeu oder sonstwas


Also heute erstmal nur die Kurzmeldung, vor allen Dingen falls eine bestimmte Person mitlesen sollte, die grad nicht mehr mit mir redet.

Laut der Laboranalysen von Thunder und Chiwa haben beide keine stark erhöhten Magnesiumwerte hier gehabt, die auf eine Vergiftung hindeuten würden, als sie hier bei mir untersucht worden sind. Prima ging ja nicht, weil sie sich kein Blut hat abnehmen lassen.

Magnesium lag bei beiden im Normalbereich, Zink ebenfalls, alle anderen Mineralstoffe außer bei Thunder ganz bisschen zu wenig Selen ebenfalls.

Sie werden also die Efeublätter, die bei uns einer auf die Weide geschmissen hat, nicht oder nicht viele davon gefressen haben, schmecken ja eigentlich auch nicht.

Ich kann mit meiner Billiglesebrille abends bei Kunstlicht schlecht Minischrift lesen, und sowohl auf dem Laborbericht als auch in meinem Fachbuch über Laborwerte ist alles in Minischrift gedruckt.

Es weichen bei beiden andere Blutwerte ab und es stehen auch paar Erklärungen in genauso kleiner Schrift drunter.

Damit beschäftige ich mich morgen bei anständigem Tageslicht genauer und poste das dann.

Ich weiß vom Telefonieren bezüglich Thunder, dass welche dieser Werte bedeutet haben, dass er lebensgefährlich schwer krank gewesen sein muss.

Also morgen mehr, sowohl für Thunder als auch für Chiwa.

LG
Renate

Aussagen von Fachleuten über die Zähne alter Pferde

- Und jedes Pferd über 20 ist nunmal bereits alt -


Unseren beiden Pferden sind bereits Zähne rausgefallen, hat man uns erzählt.

Die uns vorliegende erste Auskunft war, dass Prima schon Zähne verloren hätte, die anderen sich aber noch ganz normal behandeln ließen.

Anders bei Chiwa, wo gesagt wurde, die sollte man nicht behandeln, weil sie diese Krankheit EOTRH hätte, noch so lassen und wenn sie nicht mehr fressen könnte deswegen, sei es am besten, die Schneidezähne zu ziehen.

Wie gesagt, las ich in dieser Mail, die ja erst irgendwann nach dem Pferdeumzug, also kürzlich bei uns einging, zum ersten Mal in meinem Leben was von einer Krankheit, die EOTRH heißt und hab logisch erstmal Google angeworfen, um zu schauen, wie sieht denn sowas eigentlich aus, was kann man dabei machen und und und.

Generell hatten wir vorher, nämlich als unsere Pferde noch bei uns und alles normal war, schonmal geschaut, wie sinnvoll oder nicht eigentlich die Feilerei an den Zähnen alter Pferde ist und dabei gefunden, man sollte da sehr vorsichtig sein. Viele Pferde-Dentisten feilen und feilen und kürzen damit auch die Zähne der alten Tiere viel zu schnell und die fallen deshalb noch schneller raus, weil Pferdezähne nunmal endlich sind, als es sein müsste.

Man sollte am besten einen Tierarzt holen, der sich auch mit Zähnen auskennt und wenn der gut ist, dann macht er wirklich nur Haken weg, die das Zahnfleisch verletzen und so .. feilt aber nicht unnötig viel ab, weil das ganz kontraproduktiv sein kann.

Sind die Zähne oder zu viele weg, gibt es heute Heucobs und Pferde haben so die Möglichkeit, länger zu leben, auch ohne Zähne, als es früher der Fall war.

Okay .. heute will ich mal ein paar Profi-Seiten verlinken, wo drin steht, ab wann es eigentlich normal ist, dass Pferden die ersten Zähne rausfallen und was da sonst vielleicht noch für Infos drin stehen könnten.

Die erste Seite ist von einer Tierärztin, die auch Pferdezahnärztin ist:


Zitat daraus:
...
Der Zahn des Pferdes schiebt sich jährlich um ca. 2-3 mm aus dem Zahnfach heraus und wird auch um 2-3 mm abgenützt. Deshalb wird der Zahn mit dem Alter immer kürzer bis im Alter von 20 bis 30 Jahren nur noch ein Wurzelrest vorhanden ist.
Dieser Wurzelrest ist glatt, weil alle harten Schmelzfalten abgenutzt sind. Das Futter kann nicht mehr klein genug zermahlen werden. Außerdem fallen im Alter immer mehr Zähne aus, weil die Wurzeln zu kurz sind, um noch fest im Kiefer zu sitzen.
Hier kann leider auch eine gründliche Zahnbehandlung keine Verbesserung der Futterverwertung bewirken. Dennoch ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig, damit scharfe Kanten, Haken, Stufen und lose Zähne entfernt werden können.
...
Zur Fütterung schreibt diese Tierärztin, wenn alle Stränge reißen, helfen die jetzt auf dem Markt erhältlichen Heucobs, damit so ein altes Pferd trotzdem noch satt wird.

Und sie empfiehlt vorher Senioren-Fertigfuttermischungen. Die haben Jürgen und ich, solange Chiwa und Prima noch bei uns waren, immer an die beiden verfüttert, zwei Sorten gemischt, extra für alte Pferde.
...

Auch hier:

Genau die gleiche Aussage ... ab 20, mit Glück erst ab 30 sind Pferdezähne so weit abgenutzt, dass sie nur noch an einem Wurzelrest hängen, anfangen zu wackeln und irgendwann auch rausfallen oder falls sie das nicht tun, gezogen werden sollten.

Auch hier .. ja man sollte die Zähne alter Pferde gerade auch deshalb überprüfen, eben um eventuelle Kanten zu glätten und gegebenenfalls, wenn es sein muss, auch lose Zähne rauszuziehen.

Und auch hier .. Serniorenmüslis sind gut und eingies mehr .. siehe Link .. und wenn alle Stränge reißen und Heu und Gras nicht mehr richtig verwertet werden können und das Pferd anfängt, deswegen abzunehmen, dann sind Heucobs eben gut und helfen dem Pferd, dass es trotzdem genug Energie bekommt.

Da steht noch dabei, dass alte Pferde Gras besser verdauen können als Heu, also wenn sie es aufgrund von im Alter nicht mehr guten und genug Zähnen, nicht mehr vernünftig zermahlen können.
...
Hat nichts mit Zähnen oder ab wann Pferden die Zähne ausfallen können zu tun, ist aber interessant in Bezug auf die Fütterung alter Pferde, die die unterschiedlichsten Beschwerden haben können. Nicht alle haben was mit den Zähnen zu tun.

Das stammt von einer Tierärztin, die Dorothea Weber heißt, die sehr genau erklärt, dass alte Pferde zu dick oder zu dünn werden können, nicht alles nur an den Zähnen liegt, sondern ganz oft an Verdauungsstörungen aller Art .. wird genau erklärt.

Auch warum ein Pferd sozusagen am vollen Trog verhungern kann, weil es nicht wegen der Zähne, sondern Problemen innerhalb des Darms und so weiter das Futter nicht richtig verwerten kann.

Und Gras geht oft gut .. Heu aber später nicht mehr.

Das finde ich besonders auch in Bezug auf Thunder interessant zu lesen, weil er als wirklich Gerippe nach einem Winter bei seiner Vorbesitzerin ankam, da klar weil Frühling aufs Gras kam, bei uns auch, auch zugenommen hat, auch schönes Winterfell bekommen hat, bei uns auch lange keine Probleme hatte bis Mitte Februar .. und das war bei uns auch die Zeit, wo das mit dem Gras zusätzlich, denn unsere Weide war ja groß und da ist noch recht lange auch frisches Gras da gewesen .. ab Februar aber dann wirklich kaum noch ...eben weniger und der Heuanteil mehr wurde.

Rausfinden lässt sich das nicht mehr. Man kann bei ihm leider heute nur noch darüber nachdenken, woran es gelegen haben kann. Wir hatten ja noch mit Kräutern zur Darmsanierung angefangen, weil diese Idee auch unser Tierarzt gehabt hatte, dass es vielleicht an Darmproblemen bei ihm liegen könnte. Die Zähne waren es bei Thunder nicht.


LG
Renate



Dienstag, 27. März 2018

Besagte "Tierschützer" haben den Gnadenhof schon gefunden

Und wer die beiden aktivsten Kommentar-Tanten da sind

Wir vermuten, nachdem wir die Kommentare auf der Seite des Gnadenhofes entdeckt haben, dass diese schockierende Mail, die uns nach einer ganz netten vorher auch ungewöhnlich spät mitten in der Nacht erreichte, wo die Leute vom Gnadenhof nach unserer Erfahrung sonst schon schlafen würden, einen ganz anderen Grund hat, als drin steht.

Nämlich nicht die Zähne unserer ja nunmal beiden alten Pferde.

Wir haben da Kommentare von zwei Frauen entdeckt, die wir auch von besagter "Pferdeschutz-Seite" her kennen und wo wir von einer der beiden Frauen, die wir lange für diejenigen gehalten haben, die in der Feldmark hinter uns her sind, oft gefragt wurden, ob wir die eine davon kennen würden.

Ich habe lange gesagt, keine Ahnung, wer das ist.

Aber ganz flüchtig kennen wir sie bei näherer Betrachtung doch und auch die andere.

Ich erzähle das jetzt mal ohne Namen zu nennen, wie das alles zusammenhängt.

Im Jahr 2012 fingen Jürgen und ich damals ohne Not oder Eile an zu suchen, ob wir nicht einen Platz für unsere Pferde finden könnten, der näher an unserer Wohnung dran wäre wie der in Boksee, der ohne Auto von uns aus nicht erreichbar war.

Wir reagierten damals auch auf eine Anzeige auf genau dem Hof in Reuterkoppel, wo wir später von Dezember 2013 bis Ende April 2016 auch lange waren.

Damals allerdings war der junge Bauer noch nicht verheiratet und den Pferde-Bereich machte eine dieser Frauen, die zu dieser anderen Pferdeschutz-Gruppe gehört.

Die Pferdeklappe und diese andere Gruppe gehören nämlich nicht zusammen.

Es war außer der Frau, die von dem Bauern damals die Erlaubnis hatte, selbst ihre Miteinsteller auszusuchen, sich also um alles Rund um den Pferde-Pensionsstall zu kümmern, noch eine andere Frau dabei, also eine ihrer Einstellerinnen. Ob das die ist, die jetzt auch so viel meckert, obwohl sie uns gar nicht kennt, wissen wir nicht.

Zuerst verlief das Gespräch ganz nett, aber man merkte, das wird nichts, als wir erzählt haben, dass unsere Tochter Esther in Klausdorf damals noch ihren Westernreitstall mit Unterricht und Therapeutischem Reiten betrieben hat.

Esther arbeitet heute als Erzieherin und hat nur noch privat ein eigenes Pferd, damals war das aber noch anders.

Anders als die Frau, die damals auf dem Hof in Reuterkoppel war, hat Esther eine in Deutschland anerkannte qualifizierte Ausbildung im Westernreiten und auch im Therapeutischen Reiten, nämlich im Landesgestüt Futterkamp gemacht, also durch die FN auch so anerkannt. Auch die Grundausbildung als Erzieherin gehört dazu. Ihre Ausbildung hat insgesamt 8 Jahre gedauert, bis sie ganz damit fertig war, fing schon mit den ersten 2 Jahren als Sozialpädagische Assistentin an, dann Erzieherin, dann die Reitlehrer-Scheine und und und.

Die andere Frau hat früher in USA Kurse gemacht, wohl auch Weiterbildungen. Es ist auch nicht verboten, Reitunterricht zu geben, wenn man keine für Deutschland qualifizierte Ausbildung hat. Dieser Berufszweig ist nicht geschützt.

Dennoch dürfte das zwischen dieser Frau und unserer Tochter wegen der Nähe durchaus Konkurrenz um Kunden bedeutet haben, als wir damals dort schauen waren.

Wir hätten damals auch den Platz gar nicht genommen, weil die Lage des Hofes in Reuterkoppel direkt an der B 76 mit einer Bundesstraße nach Kiel direkt am Hof so schön eigentlich nie war.

Später, als Chiwa in Klein-Kühren durch den Schimmel im Futter so schwer krank war, waren wir aber froh, dort dann unterzukommen.

Es war dann aber die Ehefrau des jungen Bauern, die uns aufnahm.

Die hat uns erzählt, dass sie der anderen gekündigt hatte, weil sie sie nicht als neue Chefin anerkannte und sich aufgeführt hätte, als sei der Reitstall ihr eigener.

Der Hof war auch komplett leer, als wir damals dort mit insgesamt 9 eher Tüdel- als Reitpferden ankamen. Unsere Gruppe war bis auf den Hafi der jungen Bäuerin ganz neu.

Wir haben damals schon gebloggt und zuerst nur ganz positiv. Weniger positiv eigentlich erst dann, als die Reithalle gebaut wurde, es für uns zu teuer wurde und viel zu viele neue Pferde für den Lehmboden auch diesen Schlamm verursacht haben, weshalb es in unseren Augen dann einfach nicht mehr ging .. als wir das kritisierten, sind wir dann rausgeflogen.

In dieser Zeit lernten wir genauso kurz nur diese andere Frau, also die frühere Einstellerin der Westernreitlehrerin dort, kennen, weil die vorgab, sich für die 3. Box im Diät-Stall zu interessieren.

Sie hat die Box aber dann nicht haben wollen, weil ihr die Stundenkoppel dahinter zu nass war.

Diese Frau wiederum, die eben vor der jungen Bäuerin in Reuterkoppel den ganzen Pferdebereich machte, hat auch ein Pferd bei sich aufgenommen, das genauso wie unser Thunder als echtes Gerippe bei ihr ankam. Sie hat es hochgepeppelt bekommen und es sieht heute besser aus. Sie zeigt auf ihrer Homepage nämlich Vorher-Nachher-Fotos von diesem Pferd.

Wir vermuten, es kam vielleicht auf ähnlichem Weg zu ihr wie Thunder zu seiner Vorbesitzerin nach Friedrichskoog, die ihn dann uns mit schon bei näherer Betrachtung irgendwie sonderbaren Papieren, wo Equidenpass und Fohlenpass nicht wirklich zusammenpassen, im Juli 17 weiterverkauft hat.

Thunder ist gebracht worden .. wir wissen, die Transportkosten dafür waren horrend hoch und war vorher in einem Kuhstall und vollkommen runtergekommen. Er war noch viel magerer als vor seinem Tod bei uns, als er in Friedrichskoog angekommen ist.

Sein Ex-Frauli wusste vermutlich auch nicht sehr viel.

Über welche Wege sie ihn überhaupt gefunden hat, ist uns nicht bekannt.

So .. mehr und genauer kann ich das so öffentlich, wie unser Blog ist, denke ich mal nicht erklären.

In den Kopf anderer Menschen reinzuschauen, ist ohnehin nicht einfach.

Wir beten für diesen Gnadenhof, weil die Leute sehr tierliebe und gute Menschen sind, dass dort nichts passiert, weil sie unsere beiden Stuten aufgenommen haben und lieben.

Wir werden auch weiterhin spenden, egal was passiert, so gut wir eben können.

Ein Vermögen hatten wir in den letzten Jahren anders als früher mal leider monatlich nie mehr übrig, aber das was geht, soll dort an diese alten Tiere gehen, die jetzt die Freunde auch von Chiwa und Prima geworden sind.

LG
Renate


Montag, 26. März 2018

Abbau auf der Koppel geht weiter

Kalli und Saskia waren zum Helfen und Schnacken da

 Tja .. ich habe es schon im Hufrehe-Blog angesprochen.

Ich vermute, dass wir unsere Pferde Chiwa und Prima wohl nie mehr werden streicheln und ihnen mal selbst ein Leckerli geben können, auch kaum noch was über sie erfahren, weil schon nach nichtmal einer Woche nach dem Umzug ihr neues Frauli ganz plötzlich nach sehr vielen netten E-mails eine ganz wütende schrieb.

 Sie gibt mir die Schuld daran, dass Chiwa diese Zahnkrankheit EOTHR hat, obwohl das eine als unheilbar geltende Krankheit ist, die Pferde, die zu Stoffwechselstörungen wie Hufrehe neigen, häufiger bekommen, wenn sie älter als 15 Jahre sind. Chiwa wird imMai 25 und noch hat sie bei uns in unseren Augen ohne große Probleme Gras, Heu und auch Müsli mit Obst und Gemüse drin sowie Haferflocken gefressen und selbst wenn, was bei dieser Krankheit irgendwann gemacht wird, die Schneidezähne gezogen werden müssen, können laut Aussage unseres eigenen Tierarztes diese Pferde nach Abheilen des Zahnfleisches dann wieder Heu und Gras futtern .. machen die dann seitlich.

 Ich weiß, so gut habe ich die Frau inzwischen kennengelernt, sie tut das aus Liebe zu unseren Hoppas, ist Krebs wie ich .. ist aber wohl der Ansicht, ich wäre ein böser Krebs, denn sie nennt mich in ihrer letzten E-mail einen unerlösten Krebs.
Hab bei Google nicht rausfinden können, was das ist, gehe aber davon aus, dass bei einem Astrologie-Freak das was sehr negatives ist. Ich soll meine Krebsmutter erlösen oder sowas. Nun ja.

 Jürgen und ich waren so geschockt, wir haben die erste Nacht nicht ein Auge zugetan, beide. Am nächsten Tag irgendwann dann doch geschlafen, weil wir beide vor Müdigkeit fast umgefallen sind .. und nach der ersten Wut überlegt, es wird so sein, dass klar dieser Gnadenhof, der uns zuerst schrieb, sie können keine weiteren Tiere aufnehmen, wären finanziell ausgereizt, ganz sicher von uns jetzt wie versprochen so viele Spendengelder wie möglich brauchen wird, eben um durch die Aufnahme von unseren beiden Pferden nicht auch ans finanzielle Limit zu kommen.

 Das kennen wir. Wir waren vorher klar mit unseren alten Pferden auch oft finanziell am Limit ... wie oft war bei uns selbst das Essen Ende des Monats katastrophal .. trotzdem wären wir nie soweit gegangen, unsere Pferde nun hungern zu lassen, wie man uns das bei Facebook in diesem Shitstorm vorgeworfen hat.

Ansonsten .. ja mehr als Geld da ist, kann man nicht ausgeben.

Und wenn man diese Zahnkrankheit nun nicht nur konventionell durch den normalen Tierarzt, sondern von irgendwelchen teuren Spezialisten behandeln lassen wird .. das sprengt bei Jürgen und mir gerade jetzt, wo wir auch eine sicher hohe Tierarztrechnung kriegen werden, uns sehr viel Geld von Freunden nur geliehen haben, das wir natürlich zurückzahlen müssen und mit Pech trotzdem noch die Pacht fürs nächste Jahr bezahlen müssen, falls Jürgen es nicht schafft, dass wir mit Glück vorzeitig aus unserem Pachtvertrag rauskommen ... halt den finanziellen Rahmen, was wir als Spende für Chiwa und Prima in der nächsten Zeit überweisen können.

Alte Pferde kosten fast immer mehr als junge, weil sie mit den Jahren ihre Zipperlein kriegen, wir wissen das, wir hatten ja lange genug alte Pferde. Aber anders als bei einem jungen Pferd kommt da keine Reitbeteiligung, die was zuzahlt, es kommt nichtmal ne Tüdelbeteiligung, die ohne Reitmöglichkeit einfach nur gern mithilft.

Na ja ... wir hatten heute beim Abräumen auf der Weide Hilfe. Kalli und Saskia waren da. Wir sind wieder ein Stück weitergekommen.

Wir werden, auch wenn wir irgendwie nicht wenig sauer sind, trotzdem diesen Gnadenhof nach Kräften mit Spenden unterstützen, so gut wir können. Unsere Pferde werden da geliebt, das ist uns klar, keiner verkauft sie weiter und setzt sie dort einen Schicksal aus, dass sie womöglich deshalb im nächsten Schlachthaus landen könnten.

Das wäre überall sonst wahrscheinlich anders gewesen. Wir sind dankbar, dass es möglich war, sie dort unterzubringen, bei aller Enttäuschung darüber, dass wir sie wohl nie mehr persönlich besuchen dürfen.

LG
Renate

Sonntag, 25. März 2018

Samstag, 24. März 2018

Der Efeu wurde definitiv abgerissen .. die Blätter fielen nicht von allein runter

- Habe im Feldweg hinter unserem oberen Knick jede Menge abgerissene Efeu-Ranken gefunden -

Die Post mit den Blutbildern von Thunder und Chiwa ist laut Anruf bei unserem Tierarzt im Mittwoch rausgegangen, aber auch heute am Samstag immer noch nicht da.

Es kam nur was vom Jobcenter, der neue Weiterbewilligungsbescheid, aber die verschicken ihre Post auch mit Nordbrief, also einem anderen Unternehmen als der normalen Post.

Oben seht Ihr, dass ich da mal auf der gegenüberliegenden Seite unseres oberen Knicks am Vierbrooksredder entlang gelaufen bin und die erste abgerissene Efeu-Ranke, die dort auf diesen Feldweg war. Bei nur Blättern hätte ich ja vielleicht noch geglaubt, dass die von Frost oder Sturm runtergekommen sein könnten, obwohl auch das eigentlich nicht normal ist .. derartige Ranken aber, die ich heute in Massen dort fand .. Fotos folgen ... die fallen selbst bei Windstärke 12 nicht einfach so von den Baumstämmen runter.

Von dieser Seite vom Knick aus wurden auch die fiesen Fotos gemacht, die alle nicht von mir und aus unserem Blog stammten, die später auf dieser "Tierschutzseite" wegen unserem Thunder veröffentlicht worden sind. Irgendjemand muss da laufend auf diese Böschung geklettert sein, was teilweise schwer, da steil, teilweise aber auch nicht so schwer sein dürfte.

Efeublätter auch hier in rauhen Mengen genauso wie bei uns auf der Weide .. fast alle auf unserer Seite des Weges und kaum welche auf der gegenüberliegenden, die dort inzwischen klar der Wind hingetragen haben könnte. .. Tja .. und wegen der Postzustellung, auf die wir so warten, findet man bei google immer mehr Beiträge, dass unsere Post oft Tage braucht, um Briefe, Päckchen und Pakete überhaupt noch auszuliefern.

Oben wieder der Blick vom Vierbrooksredder auf unser Weideland .. rechts die nächsten Efeublätter auf dem Weg daneben.

Selten haben wir so sehr auf einen Brief gewartet wie auf diesen mit diesen Blutwerten, einfach um mehr darüber zu erfahren, was mit unseren Pferden in der Feldmark passiert ist und dann diese Hexenjagd auf uns ausgelöst hat.

Wir haben auch große Angst um Prima und Chiwa, obwohl sie jetzt in Sicherheit sind ... einfach deshalb, weil wir befürchten, auch sie haben durch diese Vergiftung viel Schaden genommen, so gut sie nun auch versorgt werden.

Besonders diese kleinen Beeren vom Efeu sollen extrem giftig sein. Auch diese Rankenspitzen mit den Beeren dran habe ich sehr viele gefunden, als ich heute an unserem Knick entland unterwegs war.



Überall auch dort Efeu .. dicht bei dicht.

Das fing ungefähr dort an, wo die Umzäunung unseres Round Pen im Vierbrooksredder aufhörte, also ein Stück den Weg von oben rein .. und hörte ungefähr dort auf, wo die Schafsweide neben uns anfing.

So dicke kräftige Efeu-Ranken fallen doch nicht einfach so von den Baumstämmen ab wie die oben!

Wir waren so im Stress in den letzten Wochen.

Solche Dinge zu überprüfen, zu recherchieren, dazu hätten wir gar keine Zeit gehabt.

Ständig klingelte bei uns das Telefon, war eine vollkommen in Panik geratene Vet-Ärztin dran, die von unzähligen Menschen regelrecht mit Anrufen erstickt worden ist.

Direkt vor unserem Wohnzimmerfenster steht eine große Eiche an der Gartengrenze unseres unmittelbaren Nachbarn, die bis in den 3. Stock hoch überall mit Efeu bewachsen ist.

Ihr kennt die sicher daher, dass ich sie schon unendlich oft fotografiert habe, auch den Efeu darin, wenn ich morgens wegen des Wetters oder einem herrlichen Sonnenaufgang und dergleichen erste Fotos aus den Fenstern unserer Wohnung gemacht haben.

Auch bei der sitzt der Efeu fest am Stamm und den dicken Ästen. Da fallen keine Blätter in rauhen Mengen ab und schon gar keine fest sitzenden Efeu-Ranken.

Was so erschreckend an der Sache ist ... es wurden ganz gezielt nur unsere Pferde mit diesem Efeu gefüttert, das erkennt man daran, wo diese Ranken und diese Blätter liegen.

Warum nur unsere ?????

Die Fütterei vorn an der Straße mit anderen Dingen wie diesem schimmeligen Zeug, was alte Heulage gewesen sein kann .. Gras von den Kanten, durchsetzt mit Streusalz vom Radweg .. Zwiebeln, Porree oder auch mal klein geschnittenen Apfelstücken, die die Pferde wohl übersehen hatten .. das war in der letzten Zeit besser geworden, nachdem wir da Schilder aufgehängt hatten.

Auch hatten die Pferde nicht mehr den Zaun eingerissen.

Wir beide beten, dass Chiwa und Prima mit der Zeit wieder normale Nieren- und Leberwerte kriegen werden. Der Tierarzt hat ja gesagt, das normalisiert sich sicher wieder bei ihnen.

Nur Jakobskreuzkraut sammelt sich so in der Leber an, dass diese Giftstoffe nie mehr abgebaut werden. Das wächst bei uns nicht.

Oben unsere Unterstände vom Knick aus, wo wir heute angefangen haben, sie wieder abzubauen.

Tja .. weil es "nur" Efeu gewesen zu sein scheint, womit unsere drei Pferde vergiftet wurden, haben wir nun zumindest bei Chiwa und Prima die Hoffnung, dass sie sich davon wieder erholen werden.

Für Thunder, der nunmal sehr geschwächt bei seiner Vorbesitzerin in Friedrichskroog ankam, ist das leider zu spät. Thunder ist tot.

Sein letztes Frauchen hat sich genauso viel Mühe gegeben, die Schäden auszubessern, die er hatte, als er zu ihr kam wie wir.

Es sah auch schon viel besser aus, aber so robust wie Chiwa und Prima, denen man zuletzt auch anfing anzusehen, dass es ihnen irgendwie nicht wirklich gut ging, war er eben nicht, konnte er gar nicht sein nachdem, was er vermutlich vorher alles durchgemacht hat.

Es tut so weh sich vorzustellen, wie er ganz langsam über Wochen mit immer wieder Efeu über den Zaun zu Tode gefüttert worden ist.

Efeu sorgt für Durchfall, gibt ganz schlimme Koliken und geht natürlich auf alle Organe wie Nieren, Leber und Herz.

Wir hatten unseren Thunder so lieb, der Jürgen und ich .. er war so ein freundliches Pferd.

Falls es nur dumme Menschen waren, die ihm das angetan haben, möge Gott ihnen sowas wie Hirn einflößen .. damit sie in Zukunft nicht das nächste Pferd in der Feldmark oder der Umgebung von Preetz einfach "lieb gemeint" vergiften.

Falls es allerdings so böse Menschen waren, die unsere drei Pferde mit voller Absicht so heimtückisch vergiftet haben sollten .. Gott möge sie dafür bestrafen.

Wir selbst können das nicht .. wir werden nie rausfinden, wer das getan hat. Gesehen haben wir sie ja nicht dabei, nur die Spuren davon überall nun gefunden.

Ob der Jürgen und ich noch geschafft hätten, unsere kleine Dreier-Herde wirklich bis ins hohe Alter zu versorgen .. wir wissen es nicht, aber unmöglich wäre das nicht gewesen.

Jürgen ist 59, ich 64 Jahre alt.

Thunder war 22, als er starb, Chiwa wird im Mai 25 und Prima im Juni dann auch 22.

Pferde können über 30 Jahre alt werden und Ponys vielleicht sogar noch älter .. aber auch Menschen können über 70 und noch älter werden und noch fit genug sein, um sowas wie das hier zu tun ... so alt, dass es für uns nicht möglich gewesen wäre, sind wir nun auch wieder nicht.

Auch wenn die beiden es jetzt auf dem Gnadenhof ganz sicher gut haben und wir mithelfen können, als Paten für sie und die anderen alten Pferde dort zu sorgen .. hier hätten wir auch für Thunder, Chiwa und Prima sorgen können.

Die meisten Dinge, die es zu Anfang zu bezahlen galt, waren jetzt fertig .. es wäre selbst finanziell allmählich leichter für uns geworden.

Es ist uns heute aufgefallen, dass die Unmengen von Autos, die laufend durch die Feldmark fuhren, plötzlich nicht mehr da waren.

Wer alles hat uns da ununterbrochen belauert?

Angefangen hat dieser Wahnsinn aber im Frühling 2016 mit ganz wenigen Leuten, das waren nicht viele .. aber sowas richten die sogenannten Privatschutzeinrichtungen bei Facebook an .. man sieht es ja nichtmal, was eine einzelne Person hinter dem Rücken gegen einen anzetteln kann.

Und binnen Kürze hat man eine ganze Meute auf dem Hals.

Wo bleibt der Datenschutz der Menschen, die solchen Menschen ausgesetzt sind.

Selbst wenn es Fütterer gewesen sein sollten, die gut gemeint unsere Pferde mit dem giftigen Efeu gefüttert haben .. auch die können durch solche Texte bei Facebook dazu animiert worden sein, wo ständig gepostet wurde, wir würden unsere Pferde ja hungern lassen.

Wir haben über 25 Jahre lang Erfahrung mit Pferden .. wir kennen giftige Pflanzen und wissen auch, wie viel ein Pferd an Futter braucht, was für es gesund ist oder nicht und vieles mehr.

Tja .. hier war ich am Ende der Strecke angekommen, wo massenhaft Efeublätter und Efeuranken rumlagen .. danach hörte es schlagartig auf.

Nur unsere Pferde wurden also offensichtlich mit Efeu gefüttert, damit vergiftet und Thunder zu Tode.

Was hat er diesen Menschen getan gehabt? Er wollte nur mit seinen beiden Stuten auch gern sein Gnadenbrot genießen und alt werden.

Wenn sie auf unserer Weide waren, hier könnten sie durchgekrochen sein ...vielleicht.

Vielleicht auch ganz woanders.

Es ist unmöglich, eine mehrere Hektar umfassende Weide so sicher zu machen, dass Menschen, die rauf wollen, nicht doch irgendwo eine Lücke finden.

Da unsere Pferde jetzt nicht mehr da sind, hoffen wir für die anderen Pferde und auch Schafe und Kühe in der Feldmark, dass die nicht als nächstes die sind, wo jede Lücke im Zaun gesucht wird, um auf das Weideland zu kommen .. wo die Eigentümer dieser Tiere so lange bespitzelt werden, bis man genau deren Gewohnheiten kennt und weiß, wann sie ungefähr kommen, um sich um ihre Tiere zu kümmern.

Tja .. nochmal grob die Wegabschnitte, wo nun rechts auf den Bildern unser Knick ist und von wo aus der der giftige Efeu überall abgerissen und auf unserer Weide an die Pferde vermutlich aus der Hand verfüttert worden ist.

Hier auch noch ... kurz vor der Straße oben hörte es dann auf .. vermutlich weil von zu vielen Menschen, die dort mit dem Auto oder Rad lang kommen, zu gut einsehbar.

Tja ... der Jürgen baut unsere Unterstände ab.

Wir haben auf so vieles verzichtet in den vergangenen Jahren, damit die Pferde alles hatten, was sie brauchen.

Wir haben seit Jahren keine Waschmaschine mehr, seit Wochen keinen Fernseher .. kaputte Schuhe, alte Kleidung .. haben oft selbst fast gehungert oder uns zumindest oft sehr schlecht ernährt, damit die Pferde ihr Futter bekommen haben .. immer zuerst.


Das erste Geld, was wir zum Monatsbeginn ausgegeben haben, war immer für die Pferde .. nie für uns.

Aber auch das hat man uns ja vorgeworfen, dass wir es "gewagt" haben, als Hartz-IV-Aufstocker selbst so ärmlich zu leben, dass auch unsere Gnadenbrotpferde noch durchkommen .. und auch noch gewagt haben, darüber zu schreiben, wie das machbar war.


Tja .. irgendwann werden die Blutwerte von Thunder und Chiwa wohl ankommen.

Ich werde dann berichten, was man daraus mit Glück noch ablesen kann, auch wenn es Thunder nie mehr lebendig machen wird.

Dennoch wäre mehr Klarheit für uns selbst eine große Hilfe, um alles besser verstehen zu können.

LG
Renate