Raufutter im Winter macht durstig

- Ja, der Spruch Saufen wie die Pferde hat schon einen Grund -

 Die Wintersaison beim Pferdeversorgen ist nun angebrochen.

 Um diese Jahreszeit machen Pferde mehr Arbeit als im Sommer und es bleibt relativ wenig Zeit übrig, um mit ihnen einfach nur zu spielen oder sich bei ihnen in die Sonne zu setzen, zu grillen oder Kaffee zu trinken.

 Einerseits haben Pferde einen relativ kleinen Magen und können keine Riesenportionen Raufutter auf einmal futtern.

Sie brauchen ihr Raufutter also portionsweise und auch wenn unsere sich Zeiten, wo sie kein Raufutter verputzen, noch recht gut mit dem Grasen vertreiben können, wirklich satt macht die Weide sie nicht mehr, die ist im Winter nur ein nützliches Zubrot, gesund für die Darmbakterien, die dann immer was zu tun haben, und auch ein guter Zeitvertreib.

 Raufutter wie Heu und Heulage wiederum ist trocken und macht durstig.

Deshalb trinken die Pferde um diese Jahreszeit viel mehr als im Sommer.

 Der Spruch saufen wie die Pferde macht spätestens im Winter immer viel Sinn, wenn man ihnen Unmengen von Wasser mitbringen muss, damit immer genug da ist.

 Gott sei Dank friert es momentan noch nicht und in Holstein sowieso eher selten und wenn, dann nicht so stark .. denn sonst würden die Pferde noch mehr Wasser brauchen als jetzt.

 Na ja ... unser Tagesthythmus hat sich jetzt also geändert.

Morgens kriegen die Hüs Wasser, Heu und Leckerlis .. gegen Nachmittag sind wir länger dort und machen dann noch unsere sonstige Arbeit, bleiben bis abends, füttern dann noch ihr Müsli-Mix und Heulage und bringen klar die nächste Menge Tränkewasser mit.

 Das heißt dann immer, recht früh aufstehen und eher abends dann im Job arbeiten und Geld verdienen, wenn es draußen sowieso dunkel ist.

 Diese Fotos hier stammen deshalb von zwei Touren ... das oben ist das erste vom Nachmittag, als wir die zweite Tour gemacht haben.

Das wird ab jetzt Routine und bleibt so, bis die Raufutter-Saison wieder vorbei ist .. also bis ca. Anfang/Mitte Mai.

 Im vorigen Jahr haben unsere Pferde ab ca. Mitte Mai ihr Raufutter schließlich gar nicht mehr gefressen, sondern liegenlassen, so dass wir den Rest des Rundballens, der damals noch nicht alle war, verschenkt haben. Zum Wegschmeißen war er ja irgendwie zu schade.

 Wann das im kommenden Frühling so sein wird, wird die Zeit zeigen.

Es kommt da auch drauf an, wie früh oder spät das Gras anfängt zu sprießen und so lang geworden ist, dass sie dann keinen Appetit mehr auf Heu oder Heulage haben.

Frisches Frühlingsgras schmeckt ja besser.

 Es wird jetzt immer nachmittags rasend schnell dunkel, zumal die dicken Nebel- und Regenwolken meistens die Sonne gar nicht bis zur Erde durchlassen.

 Man muss sich dann wirklich beeilen, noch was auf der Weide zu schaffen.

 Ob wir bei morgens Heu und abends Heulage bleiben, mal schauen.

Noch verfüttern wir das Heu, was wir zuerst gekauft hatten, wo dieser Heubauer aber nicht genug für den ganzen Winter für uns gehabt hätte.

Die Heulage nachmittags ist ja schon die von unserem Futterladen, der jetzt auch schon Heu da haben sollte.

 Wenn wir wieder Müsli holen, werden wir sehen, ob es schon da ist und wie sich das transportieren lässt, wie es aussieht, was es kostet und so weiter.

Und dann entscheiden wir wohl auch endgültig, wie genau wir den Hüs in diesem Winter ihr Raufutter zusammenstellen werden.

 Eigentlich sagt man ja, Rehepferde sollte besser Heu als Heulage kriegen.

Chiwa verträgt diese Heulage aber gut.

Und vom Geschmack her sind alle drei der Meinung, die schmeckt besser. Nur Heulage werden wir aber dennoch sicher nicht verfüttern, wenn auch Heu zu haben ist. Wir halten das nämlich so für gesünder.

 Dass wir überhaupt auf die Idee mit der Heulage gekommen sind, hatte was mit der diesjährigen Heuknappheit zu tun, sonst wäre uns die gar nicht in den Sinn gekommen.

 Ich in Action wie immer .. ist mein täglich Ausgleichssport und sicher gesund für mich.

 Und als wir heute fertig waren, war schon der Mond aufgegangen .. siehe oben. Danach war dann Geldverdienen zu Hause angesagt .. man gönnt sich ja sonst nichts. Nachti Renate