Mittwoch, 11. Oktober 2017

Chaos bei den Pferden und Einsatz bei Dauerregen mit Ischias ...

... was einen nicht umbringt, macht einen nur härter ...

 ...tja .. der Spruch ist wohl allgemein bekannt.

Ich kenne den besonders gut aus der Zeit, als ich noch junger war und in den Jahren 1992 und 1993 immer von Anfang März bis Ende Oktober in einer Öko-Gärtnerei Wasserpflanzen und Dachstauden gezogen und verkauft habe und im Winter noch wochenweise Primeln bestäubt und Adventskränze gebunden .. ich habe das zwischen meinen beiden Studiengängen Psychologie und Sozialpädagogik gemacht ...

 ... beide später wegen der Kinder, mütterfeindlichen Vorlesungszeiten, aber auch viel zu hohen Kosten fürs Studieren und kein Bafög für ältere Frauen, die schon aufgrund der Versorgung der Kinder vorher gearbeitet und Geld verdient hatten, halt doch wieder abgebrochen.

Na ja ... damals habe ich das Geld überwiegend für die Herzenswünsche unserer Kinder angelegt, wozu bei den Mädchen auch gehörte, Pferde hinters Haus zu stellen und alles dafür zu bezahlen und zu bauen.

 Unser Job umfasste Pflanzen aus dem Eis rauszuholen, wenn sie verkauft waren und anschließend in einem komplett überheizten Gewächshaus weiter Pflanzen zu pikieren, bei Hitze, Dauerregen, Kälte und so weiter eben immer draußen in den Anlage oder in den Gewächshäusern aktiv zu sein .. und eine meiner Kolleginnen sagte halt immer: "Was einen nicht umbringt, macht einen nur härter." Ja ist so .. ich mochte diesen naturverbundenen Job .. ich mag auch, unsere Pferde bei jedem Wetter zu versorgen, auch wenn man mal platt ist.

 Na ja .. gestern hatte ich ja erzählt, Jürgen und ich haben grad Probleme mit dem Ischias .. so wirklich weg ist das auch noch immer nicht .. oder nicht ansatzweise ...geht mal besser, mal schlechter ... je nachdem wie der Nerv wohl grad liegt, vermute ich ... und oben auf den Fotos habt Ihr sicher schon gesehen, wie das bei uns aussah, als wir bei den Pferden angekommen sind.

Ach ja - "Ich liebe Kinder, die durch die Zäune kriechen und unsere Pferde füttern." .. Ich verstehe die sogar, und man erwischt sie sowieso nie ... war schon immer so.

 Bevor ich unseren Kindern eigene Pferde gekauft habe, waren die ja nicht anders .. gut vielleicht hatte ich anders als die jungen Frauen heute noch Zeit genug, um auf unsere Kinder jedenfalls halbwegs aufzupassen .. aber das ist nunmal heute nicht mehr so .. die streunen halt ohne Aufsicht ihrer berufstätigen Eltern überall in der Gegend rum .. und Pferde ziehen Kinder leider an wie ein Magnet.

Schon mehrmals lag mal der eine oder andere obere Torgriff der Schleuse im Dreck .. und wir dachten schon lange, dass vorn am Tor alles zu zertrampelt ist und auch am Zwischenzaun lang, das kann nur den Grund haben, dass da Kinder, wenn wir nicht da sind, die Pferde an die Zäune und zur Schleuse locken, weil sie die ständig füttern.
 Heute vermuten wir, wird eins davon gegen den E-Zaun gekommen sein und sie haben dann alles eingerissen .. waren aber noch alle drei da .. die Spezies, die sie so an den Zaun gelockt haben, natürlich nicht .. die sind sicher vor Schreck dann abgehauen.
Vermutlich spielen sie oft drüben im Wald .. ich hab oft beim Abäppeln gesehen, dass die Pferde mit gespitzten Ohren zum Radweg rüber gelaufen sind, wenn Kinderstimmen aus dem Wald kamen und dachte mir, die füttern sicherlich öfter.
 Na ja ... wir hatten sowieso vor, die Pferde bald wieder hochzulassen und den Zwischenzaun wegzunehmen .. aber eigentlich noch in Ruhe oben wirklich gründlich die vielen Eicheln einzuharken. Das nicht unbedingt grad heute bei Dauerregen und mit nen eingeklemmten Ischiasnerv.


 Wie schrieben bei Facebook heute einige besorgte Freunde ... warm halten und ausruhen .. ach ja ... wäre ja schön gewesen.

Nee ... durchregnen und trotz Schmerzen durchackern sah die Praxis aus .. zwischendurch Rückengymnastik um zu verhindern, dass einem nicht noch die Beine unterm Hintern wegknacken, was bei Ischias ja oft so wirkt und man glaubt, man fliegt deswegen gleich lang hin. Ist aber keinem von uns passiert. Es tat halt nur weh, besonders unter durchgeweichten und dann klar eiskalten Klamotten.

 Aber nun ja ... dass sowas wie oben fotografiert nicht liegen bleiben durfte, bevor wir die Tiere 24 Stunden nach oben lassen, dürfte jedem, der Ahnung von Pferdehaltung und gar noch Hufrehe hat, einleuchten.

Das musste heute alles weg, bevor wir wieder nach Hause fahren konnten.
 Ich hoffe, wir regenerieren uns bis übermorgen halbwegs trotz wenig zu Essen, was ja dem Immunsystem nicht unbedingt zuträglich ist .. weil diese Woche war es wieder besonders mau in der Kasse ... die Einkauferei zum Bauen hat viel Zeit gebraucht ... und dann hatten wir beide auch nicht wirklich Glück mit der Wahl unserer Aufträge .. nächsten Montag ist es besser .. und die 4 Tage bis dahin halten wir auch noch durch. Auch wenn morgen das Benzin alle ist und wir auch noch die letzten drei Tage werden laufen müssen .. halt mit Glück ohne Ischias .. sonst halt mit. Lach.

 Ich glaube, wenn wir unsere Hüs nicht hätten und so ständig gefordert wären .. wir zwei hätten bestimmt schon viel mehr abgebaut ... körperlich und auch im Kopf .. so geht das nicht, die Hüs brauchen uns ja und da muss man die Zähne zusammenbeißen und durchhalten .. und das hält einen eigentlich gesund.

Trotz Ischias .. auch wenn das jetzt vielleicht paradox klingen mag .. ist aber wirklich so.

Früher in der Gärtnerei war ich auch nie krank geschrieben.

 Die Pferde finden es vermutlich gut, nun wieder die ganze Weide benutzen zu können.

Und ich hoffe, dass sie so hoffentlich oft so weit von der Straße weg sein werden, dass diese Kinder .. mit Chance .. wieder das Interesse verlieren, die Tiere ständig an die Schleuse zu locken.

 Und außerdem hoffe ich, wir haben wirklich genug von den Eicheln wegbekommen und Chiwa sammelt sich nicht zu viele davon doch ein und die anderen beiden auch nicht, auch wenn die ja nun nicht gerade zu Hufrehe neigen.

 Von den teuren Steckpfählen sind so natürlich wieder einige Schrott ... tja Schwund ist überall .. auch son Spruch.

Da war Jürgen gerade dabei, alles nach oben zu tragen.
 Weil die neue Ecke ja noch nicht fertig ist, hat Jürgen einfach eins der Seile rumgespannt, damit die Pferde nicht womöglich über die unteren Balken stolpern.
 Na ja .. es pieselte so vor sich hin, mal nur Nieselregen, ab und zu auch mehr .. soll aber soweit ich gelesen habe, ab morgen Nachmittag dann endlich mal aufhören.

Das wird auch Zeit. Wir sollen diesen Glückstreffer mit dem Wetter tatsächlich einem Hurrican verdanken, der gerade vor Afrika tobt .. nun ja egal, warum es sonnig wird, es ist gut und das Land braucht das dringend und wir auch, wenn wir trotz Rücken-Aua zu Fuß latschen werden. Trocken ist das besser.

 Da waren wir fertig und Jürgen hat die letzten Eicheln unten in den Knick gefahren, damit die Pferde nicht mehr dran kommen .. da können sie sich die Rehe oder Eichhörnchen dann einsammeln, denn die Pferde kommen da unten vor ca. April/Mai ja nicht wieder hin. Und an den Knickrand auch sowieso nicht, denn dann steht da ja wieder ein Zaun davor.

 Tja ... als wir losfuhren, dachte ich, ich weiß gar nicht genau, was ich Euch nachher erzählen soll.

Aber wie man sieht .. bei eigenen Pferden gibt es fast täglich irgendwas zu berichten .. denn man weiß nie vorher, was an einem Tag alles passieren kann.

Bis denne .. ich muss uns jetzt erstmal was zu Essen kochen.

LG
Renate

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