Dienstag, 20. Dezember 2016

Rundgang über unsere Winterweide

Eine große Winterweide ist eine gute Sache

 Damit wir im Überblick behalten, wie viel Heu wir zufüttern sollten, laufe ich jetzt ca. mindestens 1 x in der Woche unser Weideland ab, um zu ermitteln, ob da auch immer noch genug Gras wächst.

Zur Zeit ist das nach wie vor zwar der Fall, aber wir haben uns inzwischen doch angewöhnt, den drei täglich etwas Heu zuzufüttern. Es kann ja nicht schaden uns sie mümmeln das normalerweise jetzt auch bis zum nächsten Tag weg, wenn man nicht übertreibt.

 Beim letzten Rundgang habe ich mal Fotos gemacht um hier mal zu zeigen, wie praktisch doch eine ausreichend große Pachtweide ist, vor allen Dingen, wenn sie so trocken ist, dass es möglich ist, die Pferde dort auch ganzjährig laufen zu lassen, ohne dass sie aufgrund von zu viel Feuchtigkeit alles zertreten. Wir hatten wirklich großes Glück mit dieser Pachtweide, wie Ihr gleich an meinen Fotos sehen werdet. Die Ecke oben am Round Pen liegt hoch genauso wie die Ecke am Winterschutz.

 Wo ich hier über Chiwa rüber fotografiert habe, wächst noch eine ganze Menge .. diese Fläche liegt sehr hoch und wird auch bei viel Regen nie sumpfig.

Unten könnt Ihr sehen, wie das Weideland nach oben zum Knick in die Feldmark rein ausschaut.

 Links ein Foto, das zeigt, wie die Weide im oberen Bereich Richtung des Radwegs nach Klein-Kühren aussieht. Auch da wächst noch richtig viel Gras.

Unten, wo Ines mit drauf ist, nochmal die gleiche Ecke.

 Rechts einmal der Blick ganz nach unten hin, wo unsere Weide am tiefsten liegt .. da kommen gleich noch Nahaufnahmen von überall.

Unten habe ich da mal meine tägliche Arbeit mit Abäppeln unterbrochen, um diese Fotos zu machen .. danach ging es dann wie immer weiter, denn es ist wichtig, so viel wie möglich abzuäppeln, damit die Pferde auch dort fresse, wo genug wächst und die Weide nicht zum Klo wird.

 Links bin ich untefähr auf der Höhe des mittleren Zwischenzauns.

Am ersten werde ich dem Jürgen eine zweite Äppelforke mitbestellen und mehr Steckpfähle, damit wir noch zwei Ecken auch einzäunen können, die ebenfalls nach wie vor so trocken sind, dass die Pferde dort im Winter doch drauf laufen können. Dann kann er mir immer beim Abäppeln helfen.

 Die Fotos oben und rechts sind vom mittleren Weidestück, das nicht mehr überall viel Gras hat. Das ist an manchen Stellen schon sehr kurz, an anderen wiederum aber auch nicht.

Pferde sind nämlich ziemliche Feinschmecker und suchen die besten Grasecken zuerst ab.

 Oben bin ich nun auf dem unteren Weideabschnitt an der Straße unterwegs. Wie Ihr seht, auch da wächst noch ziemlich viel und es ist auch nicht sumpfig dort.

Links dann von der Straße her der Blick in Richtung des kleinen Teichs bei uns .. auch da wächst noch sehr viel, wie man sieht.

 Oben und rechts bin ich dann links neben dem Teich am Fotografieren. Auch da ist noch jede Menge Gras zu finden .. aber Abäppeln auch wichtig ... die Zweitforke für den Jürgen ist ein Muss, wenn ich meine nächste Bestellung aufgebe, damit er mir helfen kann.

 Oben und links könnt Ihr einmal sehen, wie viel Gras selbst im Winter doch noch nachwächst. Das ist die kleinere Ecke, die wir noch nacheinzäunen können und ca. Mitte Oktober mangels Steckpfählen vorübergehend abgetrennt hatten.

Es gibt in der Mitte noch eine zweite Ecke in diese Richtung, die mindestens 5 x so groß ist, die wir auch Mitte Oktober erstmal abgetrennt hatten, wo auch alles so schön grün nachgewachsen ist.

 Oben der Teich, den wir genauso wie die beiden Gräben ausgezäunt haben, weil sich dort Sumpfschachtelhalm befindet. Diese Ecken benutzen wir, um nach dem Abäppeln breitflächig die Pferdeäppel wieder loszuwerden, denn da stören sie nicht .. und so entsteht nie ein Misthaufen, den wir gern vermeiden möchten, weil man sowas schlecht los wird. Breit verteilt, vergammelt der Pferdemist nämlich super und ist binnen einigen Wochen gar nicht mehr zu sehen.

 Die Fotos rechts oben und mittig oben habe ich gemacht, als ich wieder auf dem Weg nach oben war .. wie man sieht, auch da ist überall noch eine Menge Weidegras. Die Pferde knabbern übrigens bedingt sogar ab und zu was von den an manchen Stellen dazwischen stehenden Binsen ab, wenn auch nicht viel.

Liniks bin ich auf dem Weg um die Ecke Richtung Schafweide unterwegs. Auch da wächst noch ziemlich viel.

 Oben und rechts seht Ihr das recht tief gelegene Weidestück neben der Schafweide .. gut am Unterstand rechts davon auch zu erkennen.

Es gibt da Stellen, die recht kurz gefressen sind, aber auch noch welche, wo es nicht so ist. Da wachsen auch verschiedene Grasarten, die offensichtlich unterschiedlich gut zu schmecken scheinen und die leckersten sind jetzt doch so ziemlich alle.

 Oben der Blick rüber zum Radweg und links dann zum Unterstand hin. Da liegen ziemlich viele Blätter zwischen dem Gras, weil die vom Knick halt jetzt im Herbst alle runtergefallen sind. Sie suchen aber auch dazwischen das Gras raus.

 Oben mal eine Nahaufnahme auf das Gras des Stücks neben der Schafweide .. Boomer etwas verblitzt, weil es schon wieder dunkel wurde da. Aber Ihr könnt gut sehen, es ist noch eine Menge da, was sie sich raussuchen können.

Rechts eine Ecke, die die Pferde schon recht kurz geknabbert haben .. weiter oben wächst dann wieder mehr.

 Um Prima oben rum oder bei Ines wieder Weideflächen, die von Laub durchsetzt sind, weil das vom Knick dort hingeweht ist. Aber das ist nicht weiter schlimm. Pferde sortieren auch das raus.

 Da war ich dann rum ... hinter Ines und mir geht es dann wieder rüber zum Round Pen, wo ich angefangen habe, Fotos von unserem Weideland zu machen.

Um das mal in Zahlen zu fassen ... 2 ha Weideland kosten uns nun ohne Zäune und so weiter rein an Pacht 400 Euro im Jahr ... aber wenn man bedenkt, wie viel es da zu Futtern gibt und wie wenig man deshalb zufüttern muss, ist es eine sparsame Sache, genug Winterweide anzupachten.

 Der nächste Vorteil ist folgender:

Man braucht Pferde, die eine so große Weide haben, nicht im Frühling anzuweiden. Das passiert von ganz alleine, weil nach und nach dann wieder mehr Gras nachwächst und sie sich so selbst umgewöhnen, bis man wieder aufhören kann, Heu zuzufüttern.



Umgekehrt gibt es auch keine krasse Futterumstellung, denn man kann ganz gemütlich nach und nach über Winter die Heumenge erhöhen, wenn es nötig ist und so eine Winterwiede ist abgesehen von vielleicht hoch Schnee und selbst dann kaum ganz leer .. das heißt, die Pferde finden erstens laufend trotzdem noch viele frische Halme und Vitamine und ihre Darmbakterien müssen sich nie vollständig von Gras auf Heu und dann im Frühling wieder von Heu auf Gras umstellen, sondern das passiert ganz allmählich und auf eine sehr gesunde Art und Weise.

Dazu kommt die viele Bewegung, der Huf-freundliche Untergrund, weil sie nicht im Mist und Schlamm rumlaufen müssen und eben keine Hungerphasen, weil Pferde so so viel sie möchten immer noch Gras knabbern können und beschäftigt sind.

Ich habe unsere Pferde in der Zeit von Dezember 1992 bi sDezember 2000 in Depenau so gehalten wie jetzt, dann in der Zeit von ca. Juni 2002 bis Oktober 2003 in Kiel-Wellsee und gleich danach von Oktober 2003 bis April 2007 in Nettelsee. Außerdem sind Chiwa und Prima dann noch von April 2007 bis Oktober 2007 bei meiner Tochter Esther in Klausdorf/Schwentinental auch so gehalten worden und Nixe, Reno und der Rest ihrer Herde viele Jahre noch länger.

Jürgen und ich waren von Oktober 2007 bis jetzt Mai 2016 zuerst einige Wochen auf einer großen Wiese in einer Gärtnerei, wo ich damals gearbeitet habe und danach in 6 verschiedenen Pensionsställen, wo unsere Pferde zwar immer einen Winterauslauf, aber nie eine richtige Winterweide, die auch groß genug und trocken war, zur Verfügung hatten.

Ich weiß das also sehr zu schätzen, was für einen Schatz für da haben nun doch endlich wieder anpachten können.

LG
Renate

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