Freitag, 11. September 2015

So läuft es gerade im Stall - Teil 2

Oft Besuch da, und Herbst wird es auch langsam

Inzwischen ist es September und doch etwas herbstlich geworden. Die Pferde fangen an, das erste Winterfell anzusetzen, noch leicht, aber doch merklich. Das ist auch nicht verwunderlich, denn sie sind ja noch draußen und die Nächte sind schon recht kühl geworden, auch wenn es tagsüber oft noch fast sommerlich warm ist .. wenn es nicht wie heute gerade regnet.

Die Fotos heute sind aber noch von Ende August, einem Tag, als wir Besuch von Ela und ihrem neuen Freund Falco hatten, der von Beruf Pferdewirt ist.

Falco hat ein Auto und deshalb sind die beiden jetzt unter anderem recht häufig auch bei unseren Pferden, aber wohl auch, weil er beruflich ja mit Pferden arbeitet und Ela sowieso gern Pferdeluft schnuppern kommt. Das passt also.

Es schadet nicht, wenn jemand mit nach den Pferden schaut, der etwas darüber gelernt hat. An diesem Tag war Falco mit schauen, wie die Hufe unserer Pferde aussehen und wie sie laufen. Er teilt unsere Meinung, dass die Trachten zu flach und die Zehen definitiv zu lang sind. Die Pferde können so schlecht laufen, Chiwa besonders, die deshalb regelrecht fühlig geht.
An diesem Tag ließen wir Chiwa nur kurz schnell laufen, weil es sonst zu belastend für sie gewesen wäre .. dabei rennt sie so gern. Wenn unser Schmied am 17.9. kommt, müssen wir dringend mit ihm reden, denn so geht es nicht länger, es muss sich was ändern, so nett wie der junge Mann ist. Wir hoffen, er kann das fachlich umsetzen, denn wechseln würden wir ungern, weil er gut mit Pferden umgehen kann und auch so zuverlässig ist.

Das rechts sind übrigens Luca und Sansibar, die 2013 am gleichen Tag wie Chiwa und Prima neu im Stall angekommen sind.

Luca und Sansibar gehören zu den wenigen Pferden im Stall, von denen wir aktuell Frauchen und Herrchen wirklich gut kennen. Es hat sich so viel geändert und sind so viele neue Pferde gekommen, dass wir gar nicht mehr durchblicken und hoffen, im Winter wird das ein wenig anders werden und die neue Stallgemeinschaft nicht ganz so anonym sein. Es muss auch jemand gegangen sein oder gehen, weil wir wieder eine Anzeige wegen eines freien Stallplatzes gesehen haben. Vermutlich haben wir Pferd und Eigentümer gar nicht oder kaum kennengelernt.


Das mag auch daran liegen, dass wir nicht oft auf dem Reitplatz und beim Round Pen waren, weil Chiwa ja schon wieder nicht richtig laufen kann. So wird es Herbst und bald ist wieder nicht mehr die richtige Jahreszeit zum Reiten oder Bodenarbeit machen auf dem Platz.
Die anderen Pferde stehen ja recht weit drüben und beim Ausreiten an unserer Ecke vorbei haben wir allerdings in Monaten nie jemand von ihnen gesehen. Das kann natürlich Zufall sein, denn im Sommer verläuft sich immer vieles, weil jeder zu einer anderen Zeit kommt.


Die Reithalle ist am Wachsen. Besonders in den letzten beiden Tagen hat sich optisch viel getan, denn jetzt steht das Grundgerüst und sie sieht plötzlich schon nach einem Gebäude aus. Viel Arbeit hat es ja vorher gemacht, den Untergrund fertig zu machen.

Na ja ... unsere Begeisterung über die Reithalle hält sich in Grenzen, denn deshalb wird es ja teurer und solange sie nicht fertig ist, sind die Preise noch halbwegs zivil, danach nicht mehr unbedingt. Wir lieben nur wiederum unseren sicheren Platz für Chiwa, die wir ungern einer neuen Gefahr aussetzen würden.
Die Preiserhöhung über Hartz IV auszugleichen wird auch nichts werden, denn im nächsten Jahr soll es für Bedarfsgemeinschaften bei Paaren pro Kopf ganze gigantische 4 Euro im Monat mehr geben .. das ist nur als schlechter Scherz zu betrachten in Anbetracht der Tatsache, dass unsere Regierung sonst mit den Milliarden nur so um sich schmeißt .. aber bei den ja arbeitenden Aufstockern offensichtlich nicht .. es ist ja nur das eigene Volk .. und dann wundern sie sich, wenn dieses eigene Volk allmählich die kalte Wut packt. Ich frage mich ehrlich gesagt warum.


Beruflich läuft es Gott sei Dank nach wie vor recht gut .. wir werden wohl trotz Preiserhöhung irgendwie alle überleben .. zu teuer ist es mir trotzdem, denn man könnte mit dem Geld auch was anderes machen.

Im Winter nach einer Pachtweide zu schauen, halte ich nicht für sinnvoll .. neulich wäre eine frei gewesen, aber zu unsicher ... die Weidehütte dort war nicht genehmigt, sondern nur seit 4 Jahren geduldet .. es war recht weit weg .. ohne Wasser .. nur mit Auto zu erreichen .. so etwas zum Herbst noch zu stemmen, wäre mir zu riskant.

Es ist immer besser, wenn man wirklich was mit eigenem Pachtland auf die Beine stellen kann, damit im Frühling anzufangen, dann ist über Sommer genug Zeit, Geld für sowas wie eine nicht zu verbietende mobile Weidehütte, genauso einen Lagerplatz für Heu zu sparen und sich auch darum zu kümmern, einen guten Wintervorrat an Heu sowie die Möglichkeit, das beim entsprechenden Bauern zu lagern und in Teilen abzuholen oder liefern zu lassen zu klären.
Und meistens wird es nicht ohne wieder ein altes Auto gehen. Das muss alles gut überlegt sein. Hals über Kopf geht sowas nicht. Wir werden deshalb sicher noch eine Weile bleiben.
Mein linker Fuß macht mir übrigens immer noch zu schaffen, aber nicht mehr ganz so schlimm. Durch andere Schuhe ist es wieder besser geworden und ich bin zuversichtlich, dass es mit vernünftigem Schuhwerk auch wieder ganz weg gehen wird.

Ich sollte nie wieder an den Schuhen sparen, würde ich sagen.





















Wenn ich Prima und Chiwa hier noch das schöne hohe und kleearme Gras auf der Apfelweide fressen sehe, fällt mir ein, dass die leider auch zur Zeit fast komplett im Eimer ist.

Ich dachte mir ja schon, dass sie zu einer Schlammwüste werden wird, wenn unser Bauer wegen der Reithalle über diese Wiese mit dem Trecker und Hänger fährt, um die Mistplatte leer zu machen, wo er anders ja zur Zeit gar nicht hin kommt, und die war ja voll. Das ist nun kürzlich passiert.

Jürgen und ich hatten so viel Arbeit die Tage, dass wir noch gar nicht geschaut haben, ob überhaupt noch das Zaunmaterial da wäre, um weiter hinten vielleicht doch noch ein kleines Stück für Chiwa und Prima wieder abzustecken, denn im Oktober und November oder vielleicht auch länger könnten sie dort, wenn es nicht zu sumpfig neben der Reithalle auf dem Weg dort hin wird, ja eigentlich noch ab und zu grasen gehen, wenn wir da sind.

Es war nicht eben billig, erst im Juli als Saili noch da war für die drei neue Steckpfähle und Litze zu kaufen, wäre schade drum. Na ja ich hoffe, es lässt sich wieder aufstellen.
 Ach ja .. zur Straße hin ist unser Auslauf jetzt übrigens sicherer geworden, da sind nun feste Holzpfähle hin gekommen, was ich doch beruhigend finde. Es hat lange gedauert, aber nun ist es fertig. Das passierte, ich sollte das fairerhalber erwähnen, auch nicht auf unsere Kosten.








Na ja .. mal schauen, ob wir am Wochenende soweit kommen, die Apfelweide nochmal irgendwie anders weiter hinten abzustecken .. die Tage davor war die Zeit dazu einfach nicht drin, weil Geld verdienen muss ja auch sein, das hilft nunmal nichts.

Die Waldweide ist nämlich so kurz, dass Chiwa und Prima von alleine wieder zurück kommen, wenn Jürgen ihre Heunetze voll gemacht hat. Es scheint ihnen keinen Spaß mehr zu machen, dort grasen zu gehen, weil sie nichts zum Knabbern finden.

Das habe ich so ehrlich gesagt noch nie erlebt, dass meine Pferde freiwillig von einer Weide wieder runter in den Auslauf wollen.

Dass sie sich mit den anderen beiden Pferden nicht vertragen, ist nicht der Grund, die vier vertragen sich eigentlich gut.

Es zeigt mir nur, dass Pferde doch irgendwie mit dem Magen denken und wo nichts wächst, möchten sie wohl nicht so gerne sein und ziehen dann den Ort, wo es genug Heu gibt, eben vor.


So ... mehr die Tage, wenn es wieder was zum Berichten gibt. Aktuell wäre das eigentlich alles, was so los war.

LG Renate

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen