Samstag, 28. Februar 2015

Wie Nixe zu uns kam

Mit dem Kauf von Nixe begann die Geschichte unserer Familienpferde

An diesem Tag im Oktober 1992 habe ich Nixe für unsere Familie gekauft, aber noch nicht mit nach Hause genommen. Eigentlich hatten wir ein Tinker-Fohlen in einer Verkaufsanzeige von Nixes Züchterin gesehen und wollten es uns anschauen, aber es war schon verkauft, als wir dort ankamen.

Ich selbst wäre vermutlich wieder gegangen, da geplant war, einen Schecken anzuschaffen, aber als ich erzählte, wir suchen ein gemütliches Anfängerpferd zum Selbstzureiten für die ganze Familie, das auch mich tragen können sollte und ich sei unsportlich und ängstlich anders als meine Töchter und würde dieses erste Familienpferd auch gern reiten wollen, es jedenfalls versuchen, da zeigte uns Nixes Züchterin dann Nixe und sagte, auch wenn sie nicht gescheckt sei, vom Wesen her sei Nixe genau das Pferd, was wir suchen würden. Und damit hatte Viktoria Klisch auch vollkommen recht, Nixe war auch genau das Pferd, das wir gesucht haben, nur eben braun statt bunt.


Nixe Ankunft am 5. Dezember 1992. Hier wird sie gerade von meinem ältesten Sohn Manuel begrüßt.

Was mir damals nicht klar war war, dass man ein Pferd nicht lange alleine laufen lassen kann. Wir hatten vor, dass Nixe ein Fohlen bekommen sollte und das dann unser 2. Pferd werden würde, aber schon nach wenigen Tagen wurde uns klar, dass Nixe Gesellschaft braucht. Die bekam sie dann auch bald durch das neue Pferd von Manuels damaliger Freundin. Leider starb diese Stute nach nur 4 Monaten und danach kaufte ich die kleine Chiwa für Nixe als Gesellschaftspferd dazu, die ich Euch später ja auch noch vorstellen werde.




Mein Ex-Mann Hansi mit unseren beiden ältesten Kindern Manuel und Vanessa. Nixe bekommt gerade ihr erstes Müsli bei uns zu Hause.

Meine Töchter haben mir damals versprochen, wenn ich eigene Pferde anschaffe, dann werden wir uns immer alle zusammen darum kümmern und diese eigene Pferdeherde auch nie trennen. Vanessa hat mich über 10 Jahre immer wieder gebeten, eigene Pferde zu kaufen. Ich habe fest geglaubt, dass mich die Kinder niemals mit den Pferden alleine im Stich lassen, weil Pferde ja sehr alt werden und mich sogar überleben könnten, da ich nicht mehr so jung war, als ich sie alle angeschafft habe, oder sie gar, wie ja später mit Nixe und auch Reno geschehen, sogar selbst verkaufen würden.

Als Nixe bei uns einzog, war das der Traum meiner Mädchen und die Jungen haben alternativ andere Träume von mir erfüllt bekommen, damit es nicht ungerecht wäre. Ich war sicher, meine Töchter würden wissen, dass man für so einen Traum auch einmal bereit sein sollte zu kämpfen. Beide hatten damals noch keine festen Partner und waren begeistert bei der Sache, die Pferde wurden ganz schnell zu unser aller Lebensinhalt. Bei mir selbst sind sie es auch geblieben.

Ich will die Zeit, in der wir alle den gleichen Traum hatten, in dem Nixe als Erfüllung die erste Hauptrolle spielte, nicht vergessen, sondern einfach als eine glückliche Zeit mit meinen Kindern und unserem ersten gemeinsamen Pferd in guter Erinnerung behalten ... denn es war eine wunderschöne Zeit, in der ich sehr glücklich gewesen bin, obwohl meine Ehe nicht die beste war.



Vanessa, Esther und ich begannen mit viel Freude mit Nixe Spaziergänge und Bodenarbeit zu machen und haben sie gehegt und gepflegt.

Später würde sie für uns alle, auch die Jungen, unter der Aufsicht unserer beiden Mädchen unser eigenes Schulpferd im Garten werden, auf dem wir alle die ersten Reitstunden hatten. Nixe war ein tolles Pferd, um reiten zu lernen, auch für unsportliche und ängstliche Reiter.


Links seht Ihr Vanessa und mich beim allerersten Spaziergang mit Nixe von Depenau nach Löptin.

Wir wohnten damals in einem sehr kleinen Dorf, dem Dörfchen Depenau, das nur ca. 60 Einwohner hatte und sehr einsam lag.

Ich kam auf die Idee, Pferde hinterm Haus zu halten, weil es mich nicht viel kostete, denn wir durften kostenlos drei Weiden nutzen, die vorher stillgelegte Flächen gewesen waren, einen Schuppen zum Stall ausbauen und später einen eigenen Offenstall bauen uns hatten dort zusätzlich ja schon vorher ein sehr günstiges altes Arbeiterhaus auf einem Gutshof gemietet.




Rechts lernen sich gerade Nixe und Musels Chinchilla Musi kennen.

Tja ... optimalere Bedingungen, um hinterm Haus eigene Pferde zu halten, als wir sie damals in Depenau hatten, kann ich mir kaum vorstellen. Und das war für mich der Grund, den Bitten meiner Töchter nachzugeben und ja zu eigenen Pferden zu sagen.



Ein kleines Problem war, auf diesem kleinen Dorf einen Hufschnied zu finden, aber das ließ sich bald durch die Geschicklichkeit unserer kleinen Esther lösen, die über einen Kurs von Arnim Kasper schnell lernte, wie man selbst die Hufe von Pferden in Ordnung hält. Sie brauchte dazu nur etwas Assistenz von der Familie.












So .... das ist genug der Erklärung über Nixes Einzug bei uns.

Im nächsten Teil werde ich Euch erzählen, wie fast die ganze Familie (mein Ex lernte es später erst auf Reno) auf Nixe reiten lernte oder zumindest einige Reitstunden hatte und auch, wie Nixe zahllose kleine Kinder aus der Nachbarschaft glücklich machte, die alle ab und zu mal auf ihren Rücken klettern und geführt ein paar Runden drehen durften.



Also bis bald weiter mit Berichten über Nixe, das erste Pferd, das ich für unsere Familie anschaffte.

LG Renate

Mittwoch, 25. Februar 2015

Von Nixe lernte ich, was Mut ist

Unsere Nixe, Teil 1 - ihr Wesen

Als Nixe als erstes unserer eigenen Pferde 1992 in mein Leben gelaufen kam, fühlte ich, wie der Boden bebte, noch bevor ich sie sah. Da begriff ich, dass dieses Pferd, das ich noch gar nicht kannte, mein ganzes späteres Leben vollkommen verändern würde.


Es waren die Hufe einer großen Pferdeherde, von der Nixes Mutter Lorelei die Leitstute war, die den Boden so beben ließen. Und mittendrin lief unser erstes eigenes Pferd Nixe, das damals noch ein Fohlen war und das ich gerade für meine Familie gekauft hatte.

Es ging mir nicht besonders gut, als ich Nixe kaufte. Kurz zuvor hatte ich versucht, mir das Leben zu nehmen, weil ich mit vielen Dingen nicht mehr fertig geworden war, die ich erlebt hatte. Danach hatte ich diesen Gedanken nie mehr, und das verdanke ich Nixe und ihrem mutigen Wesen.



Von der Rasse her ist Nixe nur ein nicht sonderlich wertvoller Mischling zwischen einem Tigerscheck-Pony-Hengst und einer Ardenner Kaltblut-Stute, aber von ihrem Wesen her war sie, solange ich sie habe beobachten können, immer eine Königin.

Sie hat in keiner Herde nachgegeben, bis sie den Rang der Leitstute inne hatte, und dennoch war sie danach ein ausgesprochen faires Leittier.


Das links ist Nixes Mutter Lorelei, von der sie den Rang der Leitstute als Fohlen übernommen hat. Das ist in Pferdeherden normal.

Dennoch kommt es in unserer Zeit, wo Pferde ja nicht mehr wild leben, oft vor, dass sich zwei Leitstuten gegenüberstehen. Eine, die Nixe gegenüberstand, wollte nicht nachgeben, aber Nixe auch nicht. Nach 8 Wochen Kampf hat Nixe gewonnen.



Nixes Vater, der kleine Ponyhengst Dave Dudley, war so ruhig, dass er als Hengst in der Kinderreitstunde seines Frauchens mitgehen konnte, und seine Lieblingsstute Lorelei war es nicht weniger.

Obwohl Nixe sehr dominant war, war sie auch von jedem Anfänger oder Kindern wunderbar zu reiten und vor allen Dingen im Gelände eine echte Lebensversicherung.



Einmal traf ich bei einem Ausritt zwei Bundeswehrsoldaten mit Gasmasken. Nixe blieb lediglich stehen, um sich die merkwürigen Gestalten genauer anzusehen, ist mir aber nicht durchgegangen.

Ein andermal wurde meine älteste Tochter von einem bissigen Schäferhund im Gelände angegriffen, der aus dem Knick sprang und sie vom Pferd stieß. Nixe lief nicht weg, sondern griff den Hund an und jagte ihn in die Flucht.






Wie fair Nixe als Leittier war, zeige ich Euch unten an einem Foto, auf dem sie gemeinsam mit ihren damaligen Pferdefreunden Chiwa und Reno Kraftutter aus derselben Badewanne frisst, ohne die anderen wegzujagen.







Das Zusammenleben mit diesem Pferd hat mein Leben stark beeinflusst. Ich habe gelernt, auf ihr zu reiten, sogar draußen im Gelände, obwohl ich nie gut reiten konnte. Ich vertraute diesem Pferd einfach und sie offensichtlich auch mir, denn sie hat es nie ausgenutzt zu wissen, dass ich vom Pferd gefallen wäre, wenn sie mir durchgegangen wäre.
Bei Nixe muss man sich durchsetzen, ohne Gewalt anzuwenden, sonst kann man sie nicht reiten. Das zu lernen, hat mir viel gegeben.


Nixe macht übrigens auch ihrem Namen alle Ehre, denn wie man hier sieht, hat sie auch vor Wasser keine Angst. Sie fürchtet sich genauso wenig vor Feuer, was ich Euch später noch zeigen werde, wenn ich Euch Nixe als Showpferd in einem anderen Beitrag vorstelle.
Für mich selbst war sie, die später lange Therapiepferd bei meiner Tochter war, Freundin und Therapiepferd zugleich und hat aus mir eine vollkommen andere Frau gemacht, die ich vorher nicht war.


Dieses süße Foto haben wir einmal gemacht, als Nixes 6. Geburtstag war. Meine jüngere Tochter hatte ihr eine Möhrentorte mit 6 Möhren drauf gebacken.

Es waren mein früherer Schwiegersohn von ihr und seine spätere Partnerin, die davor mit einem meiner Söhne zusammen war, denen ich die Schuld gebe, dass Nixe heute nicht mehr bei uns ist. Ich bin sicher, dass meine Tochter Nixe genauso vermisst wie ich. Aber mehr dazu später.


Ich habe einen großen Wunsch, und der ist, dass ich Nixe und auch den Reno, von dem ich Euch später erzählen werde, irgendwann wiedersehe, bevor diese beiden Pferde oder ich sterben werden.

Und die Menschen, die mich von den beiden getrennt haben, haben meinen abgrundtiefen Hass in meinen Augen verdient, denn ich liebe beide Pferde aus tiefstem Herzen.



Aber nun bald mehr über unsere Nixe, von der es noch viel mehr zu erzählen gibt.

LG Renate

Dienstag, 24. Februar 2015

Nach zwei Jahren Pause...

Wegen der Rehe von Chiwa habe ich nach über zwei Jahren mal wieder auf Chiwa gesessen. Karl, unser Freund hat es gefilmt. Ein großes Danke an Dich.

Und ja ich weiß, dass Chiwa nicht gut läuft. War ja auch nur ein kurzer Versuch.

LG Jürgen

Hallöle

Hallöle erst mal und ich der Jürgen, näh, und der Co-Autor in diesem Blog.


Außerdem reite ich ab und zu unser Pony. Ich habe nach ca. 30 Jahren meine Liebe zu den Pferden wieder entdeckt. Mehr über mich erzähle später.

LG Jürgen

Montag, 23. Februar 2015

Hallo Pferdefreunde

Ein erstes Hallo in diesem neuen Blog


Das hier wird ein Unterblog unseres schon einige Jahre bestehenden Gesamtblogs werden, der folgenden Link hat:


Mein Mann Jürgen und ich halten gemeinsam Pferde und möchten in diesem Blog private Geschichten über unsere eigenen Pferde erzählen, aber auch allgemein Pferdethemen posten.

Mehr dazu bald, wenn ich alles eingerichtet und auch meinen Mann als Co-Autor eingeladen habe.

LG Renate mit lieben Grüßen von Jürgen